Wie stehen Sie vor dem Hintergrund eines jetzt öffentl. gewordenen Strategiepapiers der AfD (s.u.) jetzt zum Antrag auf Prüfung eines AfD-Verbotes?

Sehr geehrte Frau L.,
danke für Ihre Frage. Tatsächlich haben die Veröffentlichungen der letzten Monate die Sachlage und auch meine Meinung zu einem AfD-Verbot verändert.
Wenn Belege vorliegen, dass die Partei aktiv gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung arbeitet, muss ein Verbot verfassungsrechtlich geprüft werden.
Gleichzeitig braucht es aber auch mehr politische Bildung und eine klare Haltung der demokratischen Parteien. Es braucht Aufklärung, Konsequenz und eine Politik, die Vertrauen schafft. Wenn Menschen das Gefühl haben, dass sich „Politik“ nicht um ihre Probleme und Anliegen kümmert, treibt sie das in die Arme der politischen Ränder. Daher setze ich mich für eine stärker lösungsorientierte Politik ein, die das Individuum in den Mittelpunkt stellt, statt einer ideologisch-gesinnungsorientierten Politik wie andere demokratische Mitbewerber.
Vielen Dank für Ihre Frage und viele Grüße
Franziska Müller-Rech