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Franz Bergmüller
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Frage von Michael S. •

Frage an Franz Bergmüller von Michael S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Bergmüller,

als Kandidat der Freien Wähler wollen Sie sich im Landtag für den Erhalt der Wirtshauskultur einsetzen und kämpfen deshalb gegen das Nichtraucherschutzgesetz.

Um es nochmals deutlich zu machen: Es handelt sich hier um kein Rauchverbotsgesetz - Sie und dürfen weiterhin zuhause in Ihren 4 Wänden qualmen. Sie dürfen weiterhin draussen an der frischen Luft qualmen.
Aber nicht in Räumen, in denen Mitmenschen gesundheitlich beeinträchtigt werden können. Auch Raucher sind in diesen Räumen vom gesundheitsschädlichen Feinstaub betroffen.

Was bitte schön hat Wirtshauskultur mit Rauchen zu tun? In gastronomischen Betrieben, in denen nicht geraucht wird, gibt es Ihrer Argumentation folgend keine Kultur!? Das ist ist doch lächerlich!

Der Landesvorsitzende der Freien Wähler, Herr Aiwanger, hat für den Einzug ins Maximilianeum bereits den Anspruch auf mehrere Ministerposten angemeldet. Ich gehe davon aus, dass er da an eine Koalition mit der CSU gedacht hat.

Glauben Sie tatsächlich, dass die CSU-Landtagsfraktion - die voll und ganz hinter dem Nichtraucherschutzgesetz steht - zusammen mit den Freien Wählern dieses Gesetz wieder aufweichen wird?

Zahlreiche Kommentare zum Urteil des Karlsruher Verfassungsgerichtes bestätigen das bayerische Gesetz - lediglich die Ausnahmegenehmigungen werden kritisch eingestuft.

Wie wollen Sie - falls Sie in den Landtag gewählt werden - den Schutz vor Passivrauchen gewährleisten und gleichzeitig die angebliche Freiheit der Raucher zurückgewinnen, ohne gegen die Vorgaben des Verfassungsgerichtes zu verstoßen?

Mit nichtraucherfreundlichen Grüßen

Michael Schropp

P.S. Die Krise der Gastronomie hat oftmals andere Ursachen - so z.B. das Preis-Leistungs-Verhältnis: Während das Personal schlecht bezahlt wird, steigen die Preise und sinkt die Leistung, sprich Qualität (Stichwort Convinience Produkte)

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Sehr geehrter Herr Schropp,

als Nichtraucher seit jeher und mittlerweile schon 25 Jahren Führung eines Familienbetriebes (mein Vater ist bereits sehr früh verstorben) glaube ich zu wissen, dass auch zur Wirtshauskultur seit jeher eine gemütliche Zigarette, Pfeife oder Zigarre gehört. Selbst in feinen Restaurants und Hotels gehörte immer zum guten Essen auch eine Genußzigarre usw.. Es gibt keinen wissentschaftlich haltbaren Beweis für die Gefährdung durch Passivrauchen in Gaststätten. Selbst die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel-Gaststätten, die ja den Arbeitnehmerschutz zur Aufgabe hat, streitet strikt die Passivrauchauswirkungen durch weitere entgegengesetzte Gutachten ab! Trotzdem trete ich für ein friedliches Miteinander von Rauchern/gewollt Mitrauchenden und absoluten Rauchgegnern ein, indem man eben die spanische Lösung mit abgetrenntem Raucherraum, Eigendeklarierungspflicht von Einraumlokalen bis zu einer bestimmten Größe und bei uns in Deutschland für eine Eigendeklarierungspflicht von Festzelten. Dann kann jeder absoluter Nichtraucher vor der Türe entscheiden, ob ich mich im Lokal dem Rauch aussetzen werde oder ob ich eine Tür weiter gehe zum Nichtraucherlokal. Wir müssen nicht alles für die Menschen vorher bestimmen in seinem persönlichem Umfeld.
Als Branchenvertreter können Sie mir wohl auch das Recht zugestehen, dass ich die betriebswirtschaftlichen Auswirkungen von Rauchverboten, bevorstehenden Alkoholverboten und weiteren Einschränkungen der freien Essenswahl bzw. deren Kennzeichnung sehr wohl einschätzen kann. Ansonsten verweise ich auf den Emailanhang zur weiteren Erklärung.

Viele Grüße

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