Frank Schmitt, MdHB, SPD
Frank Schmitt
SPD
79 %
22 / 28 Fragen beantwortet
Frage von Roger S. •

Wieso startet die Mehrzahl der Flugzeuge weiterhin Richtung Blankenese/Niendorf obwohl die Bahnbenutzungsregeln ein starten in Richtung Nordwest (Startbahn33) fordern?

Die Renovierung der Startbahn Richtung Nordwest ist doch längst abgeschlossen. Die Starts Richtung Blankenese/Niendorf bedeutet eine enorme Lärmbelästigung über einem dichtbesiedeltem Gebiet (Osdorf, Lurup, etc.)

Frank Schmitt, MdHB, SPD
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr S.

Am Flughafen Hamburg kann durch das gekreuzte Start-/Landebahnsystem  der Flugverkehr grundsätzlich über vier Richtungen abgewickelt werden, Durch die bestehenden Bahnbenutzungsregeln, die als Verordnung im Luftfahrthandbuch veröffentlicht sind, werden diese unterschiedlich häufig genutzt. Im Wesentlichen gibt es drei Regeln:

  • Starts sollen Richtung Norden (Ohmoor/Quickborn) erfolgen.
  • Die Richtung Süden (Alsterdorf/Innenstadt/Hamm) soll nicht benutzt werden.
  • Zwischen 22 und 7 Uhr sollen auch Landungen aus Richtung Norden erfolgen

 

Gerade um in dicht besiedelten Gebieten zu verhindern, dass die Menschen dort einer überdurchschnittlichen Lärmbelästigung ausgesetzt sind, wurde festgelegt , dass  Starts in Richtung Norden erfolgen sollen. Diese Regeln stehen aber grundsätzlich unter dem Vorbehalt der Flugsicherheit.  Der jeweils diensthabende Fluglotse der Deutschen Flugsicherung trifft die Entscheidung in welche Richtung Starts geflogen werden nach pflichtgemäßem Ermessen.  Da Flugzeuge grundsätzlich gegen den Wind starten und landen, hat die Windrichtung einen erheblichen Einfluss darauf, welche Startbahn benutzt wird. Das bedeutet dass bei Westwind, der in Hamburg vorherrscht, die Starts in  Richtung Blankenese/Niendorf erfolgen. Dies sind im  Schnitt 31 Prozent der Starts.

Ich hoffe, Ihnen weitergeholfen zu haben. Bei weiteren Fragen können Sie sich gerne wieder an mich wenden. 

Mit freundlichen Grüßen

Frank Schmitt

Was möchten Sie wissen von:
Frank Schmitt, MdHB, SPD
Frank Schmitt
SPD