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Frage von Stephan M. •

Frage an Florian Pronold von Stephan M. bezüglich Finanzen

Hallo Herr Pronold,

ich glaube, Sie sind in der Antwort auf die Frage von Herrn Glasl nicht ganz richtig eingegangen, ihm ging es gerade NICHT um Geringverdiener, sondern um Empfänger MITTLERER Einkommen (Mittelstandsbauch!). Bitte erklären Sie doch noch kurz, warum für diese derzeit keine größeren Entlastungen möglich sind. Außerdem gibt es doch Tabelen, nach denen durch das Konj.paket II auch mittlere EInkommen entlastet werden (vielleicht ein Zahlenbeispiel ...).

Ihr müsst Eure (m.E. ja ganz vernünftige) Politik einfach besser erklären und gerade in Sachen Steuern/Steuersenkung die öffentliche Debatte nicht nur den Allesversprechern der CSU und FDP überlassen!!!

Viele Grüße
Stephan Mangold

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Mangold,

vielen Dank für Ihr Schreiben, in dem Sie Bezug nehmen auf meine Antwort an Herrn Glasl zum Thema Steuersenkungen für mittlere Einkommen.

Die jetzt vereinbarten Steuersenkungen kommen in erster Linie Geringverdienern zu Gute. Das schließt ja nicht aus, dass auch mittlere Einkommen von der Erhöhung des Grundfreibetrages und der Absenkung des Eingangssteuersatzes profitieren.
Sie fragen nach einem Zahlenbeispiel:

Ein verheirateter Alleinverdiener mit zwei Kindern und einem Jahresbruttolohn von 30.000 Euro hat 2009 eine Steuerentlastung in Höhe von gut 140 Euro, zusammen mit der Senkung der Krankenversicherungs- und Arbeitslosenversicherungsbeiträge sowie dem Kinderbonus beträgt seine Gesamtentlastung gut 700 Euro.
Bei einem Jahresbruttolohn in Höhe von 60.000 Euro beträgt die Steuerersparnis ca. 220 Euro und die Gesamtentlasrtung ca. 880 Euro.

Der sogenannte Mittelstandsbauch wird durch die steuerlichen Maßnahmen ebenfalls entlastet.

Ich möchte die Gelegenheit nutzen, nochmals die Grundposition der SPD hier zu verdeutlichen:

Wir haben uns gegen massive Steuersenkungen ausgesprochen, da sie konjunkturpolitisch nicht so wirksam sind wie eine Erhöhung öffentlicher Investitionen und weil sie verteilungspolitisch ungerecht sind. Wir haben uns für die Senkung der Sozialversicherungsbeiträge stark gemacht, und wir wollten für jedes Kind 200,- Euro zahlen - die Union wollte gar keinen Kinderbonus!

Ich danke Ihnen herzlich für Ihre Unterstützung und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Florian Pronold