Beim Lehrermangel müssen Fakten auf den Tisch. Lehrer, Eltern, Kinder haben Recht auf Transparenz. Was tun Sie, um die Situation in unserem Wahlkreis zu verbessern?

Sehr geehrter Herr G.,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Bildung ist einer der wichtigsten Bausteine unserer modernen Gesellschaft als Garant für Toleranz, Chancengleichheit und Wohlstand. Deshalb räumen wir der Bildung bereits die höchste Priorität ein und sind bereit, die Ressourcen, die es für eine exzellente Bildung braucht, auch bereitzustellen. Deshalb ist der Lehrermangel auch nicht einfach eine Facette des Fachkräftemangels, der viele Branchen betrifft, sondern bedarf unserer besonderen Aufmerksamkeit.

Da Bildung Ländersache ist, sind meine Kompetenzen als Politiker auf Bundesebene beschränkt. Auf Länderebene erzielen wir aber entscheidende Fortschritte. Unter Führung der SPD-Fraktion hat die Hamburgische Bürgerschaft gerade in einer ihrer letzten Sitzungen das Thema Lehrermangel auf die Tagesordnung gebracht und für die Aktuelle Stunde angemeldet.

Bislang sind wir in Hamburg noch nicht so stark wie andere Länder vom Lehrermangel betroffen. Über die letzten Jahre ist es der Behörde unter Führung von Ties Raabe immer gelungen, die etwa 1000 neuen Lehrer jährlich einzustellen, die es braucht, um den Bedarf zu decken. Damit das auch so bleibt, wurden zusätzliche Maßnahmen beschlossen.

Zum einen betrifft dies die Besoldung. Zukünftig sollen alle Lehrer:innen mindestens nach A13 besoldet werden. Damit schließen wir die Lücke bei der Besoldung zwischen verschiedenen Schulformen und steigern die Attraktivität des Berufs.

Zusätzlich bauen wir die Kapazitäten der Ausbildung aus, um langfristig für ausreichend neue Lehrkräfte zu sorgen. Wir erhöhen beispielsweise die Anzahl der jährlichen Referendariatsplätze von 810 auf 1350, was einem Plus von 66 Prozent entspricht.

Darüber hinaus werden wir auch den Zugang für Quereinsteiger:innen erleichtern. Wir stellen dabei sicher, dass das zu keinem Qualitätsverlust kommt. Auch Potenziale bei heutigen pädagogischen Kräften des Ganztagsangebots haben wir erkannt und erleichtern es deshalb, dass diese auch im schulischen Vormittagsbetrieb unterstützen.

Dies sind nur einige der vielen Maßnahmen, die die SPD auf den Weg gebracht hat, um das heutige Angebot nicht nur aufrechtzuerhalten, sondern qualitativ und quantitativ weiter auszubauen und den Herausforderungen der demografischen Veränderungen an Hamburgs Schulen etwas entgegenzusetzen.

Bei weiteren Fragen können Sie sich natürlich gerne auch jederzeit direkt an mein Büro wenden.  

Mit freundlichen Grüßen 

Falko Droßmann