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Dennis Sonne
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Frage von Axel F. •

Warum entwickeln Länder eigene Feedback- und KI-Tools, obwohl eine gemeinsame Lösung technisch, politisch wie auch aus Datenschutzsicht möglich wäre? Wie erklären Sie die Mehrkosten den Steuerzahler:i

Vielen Dank für Ihre Antwort. Leider blieb meine konkrete Frage offen: Warum gibt es bislang kein gemeinsames Schüler-Feedbacktool in Deutschland? Ein Feedbacktool ist technisch sehr einfach. Warum entwickeln die Bundesländer trotzdem eigene Lösungen statt eine gemeinsame, datenschutzkonforme Standardlösung zu nutzen? Dasselbe gilt für KI-Tools an Schulen. Der Flickenteppich führt zu hohen Kosten, unterschiedlichen Datenschutzregelungen und fehlender Vergleichbarkeit. Die von Ihnen genannten Infrastrukturen (Sodix, Vidis etc.) sind wichtig, adressieren aber nicht den Kern meiner Frage. Wie erklären Sie die dadurch entstehenden Mehrkosten den Steuerzahler:innen?

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Sehr geehrter Herr F., 

vielen Dank für Ihre Frage. Dass es bislang kein bundesweites Feedback, oder KI-Tool gibt, liegt an unserer föderalen Struktur: Bildung ist Ländersache. Föderalismus hat gute Gründe: er schützt Vielfalt, ermöglicht regionale Anpassungen und stärkt die demokratische Verantwortung vor Ort. Gleichzeitig entstehen dadurch, wie Sie ansprechen, Doppelstrukturen und Mehrkosten.

Aus Grüner Sicht ist klar: Wir brauchen mehr gemeinsame Standards, offene Schnittstellen und Kooperation zwischen den Ländern, um Steuergelder effizient einzusetzen und allen Schüler:innen vergleichbare Chancen zu bieten. Initiativen wie VIDIS oder Sodix sind erste Schritte, reichen aber nicht aus. Unser Ziel ist ein digital souveränes Bildungssystem, das Datenschutz ernst nimmt und zugleich Innovation fördert und das mit mehr Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg. 

Herzliche Grüße

Dennis Sonne 

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