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David Preisendanz
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Frage von David G. •

Hallo Herr Preisendanz, da wir demnächst ein Haus kaufen und renovieren - und das möglichst umweltfreundlich- stellt sich die Frage wie es mit der Solarförderung weitergeht? Wo stehen Sie? MfG

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Sehr geehrter Herr G.,

vielen Dank für Ihre Frage nach meiner Position zur Solarförderung!

Ich stehe klar zum Ausbau der Erneuerbaren Energien. Sie werden dringend gebraucht, damit wir klimaneutral werden können. Entsprechend müssen wir auch die Solarenergie konsequent nutzen! 

Doch gerade wenn die Erneuerbaren Energien 80 Prozent und mehr zur Stromerzeugung in Deutschland beitragen sollen, müssen sie auch mehr Systemverantwortung übernehmen. So müssen etwa Stromerzeugung und -verbrauch bei kleinen PV-Anlagen besser gesteuert und mit einer Energiespeicherstrategie, die auf eine marktliche und netzdienliche Nutzung setzt, verbunden werden. Bislang wird unser Stromnetz noch zu oft auch von vielen kleinen PV-Anlagen auf Privathäusern unter Druck gesetzt. Der ungesteuerte Zubau führt sogar zu negativen Strompreisen; es muss also noch bezahlt werden, damit der Strom abgenommen wird. 

Ein rein Gigawatt-getriebener Ausbau ohne konditionale Verknüpfung mit dem Netzausbau oder ohne technologieoffen ausgestaltete Formen der Energiespeicherung erhöht also die Systemkosten dramatisch, ohne dass dies dem Klimaschutz oder dem Geldbeutel etwas bringt.

Dieser Realität müssen wir technologisch, aber auch finanziell Rechnung tragen. So war etwa die Einspeisevergütung bei ihrer Einführung vor 25 Jahren ein sinnvolles Instrument, um dabei zu helfen, die damals noch nicht wettbewerbsfähigen, teuren PV-Anlagen erschwinglich zu machen. 

Doch bereits über die letzten Jahre hinweg ist die Einspeisevergütung verringert worden, weil die Photovoltaik-Technik immer günstiger geworden und der Markt für PV-Anlagen hochgelaufen ist. Inzwischen liegt die Einspeisevergütung bei 7,86 Cent pro kW, nach einem Höchstwert von 57,4 Cent pro kWh für PV-Anlagen bis 10 kWp im Jahr 2004. Bei negativen Strompreisen wurde die Einspeisevergütung ganz gestrichen. Die Förderung der Erneuerbaren wurde also schon in der Vergangenheit kontinuierlich evaluiert und reformiert.

So müssen wir heute feststellen: Der große wirtschaftliche Vorteil von Dach-Solaranlagen liegt heute nicht mehr in der Förderung, sondern im Eigenverbrauch, bei dem der Strom deutlich günstiger ist, als wenn er vom Versorger bezogen wird. Gerade in Kombination mit modernen und immer günstiger werdenden Batteriespeichern, sind die Anlagen besonders gewinnbringend.

Ich halte es vor diesem Hintergrund für konsequent und sinnvoll, die Einspeisevergütung weiter abzubauen und mit der Optimierung des Eigenverbrauchs und damit der Maximierung des wirtschaftlichen Vorteils den nächsten Schritt zu gehen. Zumal bei Erwerb, Lieferung und Installation von PV-Anlagen, einschließlich der Stromspeicher, ein Nullsteuersatz gilt - die größte Förderung, die der Staat gewährt!

Freundliche Grüße

Ihr 

David Preisendanz 

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