Sehr verehrte Frau Ludwig, ihr (unser) Kanzler fordert die Deutschen auf mehr zu arbeiten, nur wie?
Unsere Tochter arbeitet 3 Tage in der Woche. Wir Großeltern kümmern sich um unseren Enkel. Nach der Schule Mittagessen, Freizeit und Hausaufgaben bis ca 19 Uhr. Sie würde gerne Vollzeit arbeiten um ihre Miete mit Nebenkosten selbst bezahlen zu können. Warum wird keine kostenlose Ganztagsschule angeboten. In den meisten Ländern üblich. Wir Großeltern werden das nicht mehr lange leisten können. Bei einer Ganztagsversorgung würden viele Eltern wieder arbeiten können und es wären zusätzlich Sozialarbeiter notwendig. Also viel mehr Arbeit!
Mit freundlichen Grüßen
Günther R.

Sehr geehrter Herr R.,
„Wir stellen Familien in den Mittelpunkt, sorgen für gutes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen, stärken die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen, unterstützen Seniorinnen und Senioren und verteidigen unsere Demokratie.“, so steht es in unserem Koalitionsvertrag.
Nachdem wir bereits in der vorletzten Legislatur - noch unter Kanzlerin Merkel - den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen ab 2026 beschlossen haben, müssen wir nun daran arbeiten, dies auch weiterhin zügig voranzutreiben und auch umzusetzen. Die Ampel war da leider etwas zu zögerlich.
Eine flächendeckende, qualitativ hochwertige Ganztagsbetreuung in Grundschulen und Kitas ist unser erklärtes Ziel.
Deshalb ist es wichtig, dass das neue Bundeskabinett gleich zu Beginn seiner Amtszeit ein Gesetz auf den Weg gebracht hat, das das Investitionsprogramm des Bundes zum Ganztagsausbau um zwei Jahre verlängert.
Damit wird eine zentrale Forderung der Länder und Kommunen erfüllt. Diese Fristverlängerung gibt Städten und Gemeinden mehr Zeit und Planungssicherheit, um den Ausbau von Ganztagsangeboten in Schulen weiter voranzutreiben, ohne finanzielle Förderungen zu verlieren.
Mit freundlichen Grüßen
Daniela Ludwig