Frage an Christoph de Vries von Christian R. bezüglich Umwelt
Der Weltklimarat hat kürzlich verkündet, dass ohne baldige, drastische Maßnahmen eine kritische Erderwärmung praktisch nicht mehr zu verhindern sein wird.
Während ich privat zwar schon seit Längerem tue, was ich kann, um meinen und den CO2-Ausstoß meiner Familie klein zu halten und auch andere davon überzeuge, scheint mir das wie Wasser in die Ebbe zu schütten. Es braucht hier m.E. eine globale politische Lösung, in welcher Form auch immer.
Welche Lösung streben Sie an?
Sehr geehrter Herr R.,
herzlichen Dank für Ihre Frage.
Sie sprechen ein sehr komplexes Thema an.
Wahrscheinlich wissen Sie von den Bemühungen der Bundesregierung auf nationaler und internationaler Ebene, den Klimaschutz zu stärken.
Ich sehe uns hier national auf einem guten Wege, halte die Ziele für ehrgeizig und trete auch nicht für weitere Verschärfungen ein, insoweit sie unserer Wirtschaft und unserem Lebensstandard schaden. Schließlich ist Deutschland nur für 2% der globalen CO-2-Ausstöße verantwortlich.
Das heißt unser Einfluss ist begrenzt.
International war das Klimaabkommen von Paris - bei allen Mängeln - ein großer Erfolg. Umso bitterer ist der Ausstieg der Vereinigten Staaten.
Hier müssen wir weiterhin Überzeugungsarbeit leisten, dass die USA zurückkehren und die Klimaziele mittragen.
Ich kann mir außerdem vorstellen, dass wir zukünftig verstärkt Klimaschutzmaßnahmen in Entwicklungs- und Schwellenländern unterstützen, weil wir hier mit relativ geringem Mitteleinsatz große Einsparungen realisieren können, die weitaus effektiver für das Weltklima sind als weitere Maßnahmen hier zu Lande.
Ein weiterer Weg ist es, die klimaschädlichen Ersatzstoffe der Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe, die so genannten FKW, schrittweise ebenfalls zu ersetzen, da sie in viel höherem Maße als CO2 klimaschädlich sind.
Mit freundlichen Grüßen
Christoph de Vries
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