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Christine Buchholz
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Frage von Tamara J. •

Frage an Christine Buchholz von Tamara J. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Buchholz,
denken sind sie, dass eine nachhaltige und effektive Umweltpolitik in einem kapitalistschem System tatsächlich möglich ist, da die Umwelt ja nie den Prioritätsplatz des Geldes einnehmen wird?

Über eine Rückmeldung würde ich mich freuen
Mfg Tamara

Portrait von Christine Buchholz
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau T.

vielen Dank für Ihre Frage. Ihre Befürchtung, die damit zum Ausdruck kommt, teile ich.
Weltweit sind 100 Konzerne für 70 Prozent des CO²-Ausstoßes seit 1988 verantwortlich. DIE LINKE kämpft für einen sozial-ökologischen Umbau der Industrie, um den Klimawandel zu stoppen und eine Million ökologische und sinnvolle Arbeitsplätze zu schaffen. Das geht nur gegen die Profitinteressen der großen Konzerne, gegen die kapitalistische Profitlogik, nicht mit ihr.
SPD und CDU lassen die Bevölkerung für den Klimaschutz zahlen und schonen die Konzerne. Sie haben den Preis für Heizöl und Erdgas erhöht. Mieterinnen und Mieter müssen das bezahlen. Die Grünen wollen den Benzinpreis erhöhen. Beides ist unsozial und wird nicht zu weniger CO2 führen. Der Markt wird die Emissionen nicht verringern. Der Staat muss eingreifen, um Klimaschutz gegen die Interessen der Immobilienkonzerne und gegen die Autokonzerne durchzusetzen.
Ein Bündnis von Gewerkschaften und Klimabewegung fordert richtigerweise, das Angebot im öffentlichen Nahverkehr bis 2030 zu verdoppeln und 70.000 Arbeitsplätze damit zu schaffen, um vom Auto wegzukommen. SPD und CDU wollen bis 2030 133 Mrd. in Autobahnen und Bundesstraßen stecken. Das ist ein Wahnsinn, der gestoppt werden muss.
DIE LINKE sagt: Dieses ganze Geld muss in den öffentlichen Verkehr fließen, sowohl für Gütertransport als auch für Menschen: in Schiene, Busse, Radwege. Unsere E-Mobilität heißt nicht Tesla, nicht Elektro-Luxusautos, sondern der Ausbau von U-Bahn, Straßenbahn und S-Bahnlinien. DIE LINKE fordert kostenlosen ÖPNV für jeden statt Milliarden für den Ausbau der Autobahnen. Nur das ist klimagerecht.

Mit freundlichen Grüßen
Christine Buchholz