Wie stehen Sie zu der Tatsache ein Vermögensregister einzuführen

Sehr geehrter Herr Z.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht.

Die Überlegungen der EU-Kommission, die Einführung bzw. Machbarkeit ein auf EU-Ebene konsolidiertes Vermögensregister prüfen zu lassen, sehen wir Freie Demokraten äußerst kritisch. Grundsätzlich unterstützen wir die Bemühungen und Maßnahmen zur Bekämpfung der Geldwäsche überall dort, wo sie mit Augenmaß und Praktikabilität vorgenommen werden. In den letzten Jahren sind die Geldwäsche-Regeln in Europa und in Deutschland auch beständig verschärft worden. Eine staatliche Überwachung der Vermögensverhältnisse der EU-Bürgerinnen und Bürger halten wir jedoch für unverhältnismäßig. Welche Bilder Menschen in ihrer Wohnung haben oder welche Wertgegenstände sich in den Kellern befinden, geht den Staat doch nichts an. Für uns ist klar: Die Kriminalitätsbekämpfung kann nicht die Schaffung eines gläsernen EU-Bürgers rechtfertigen.

Wir sollten den Menschen also nicht staatlich organisiert hinterherschnüffeln, sondern sie beim Vermögensaufbau bestmöglich unterstützen - sei es um sich etwa den Traum von den eigenen vier Wänden zu erfüllen oder für das Alter vorzusorgen.

Wir bleiben dran.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Lindner