In Gaza findet eine Hungerkatastrophe statt, die durch eine Blockade von Hilfsgütern durch Israel verursacht wird. Wie würde hier in AfD in politischer Verantwortung reagieren ?

Sehr geehrter Herr Sch.

Die Zustände im Gaza-Streifen und in Gaza-Stadt sind das Ergebnis mehrerer Faktoren. Einige dieser Faktoren sind unabhängig von Israel oder der Menge der international zur Verfügung gestellten Hilfslieferungen - so zum Beispiel die Haltung der Hamas. Laut Medienberichten kapern Hamaskämpfer Hilfslieferungen direkt nach Eintreffen und zweigt Lebensmittel und andere dringend in der Zivilbevölkerung benötigten Hilfsgüter für ihre Kämpfer ab. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass die Hamas bewusst in der Weltöffentlichkeit ein Bild von Not und Hunger in Gaza inszenieren und kommunizieren will, um die Stimmung zu beeinflussen. Hamas hat Gaza zur ihrer Festung ausgebaut und nutzt zivile Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäuser und Wohnhäuser für ihren Terror und Menschen als Schutzschilde. Israel steht vor einem moralischen Dilemma: Jeder Versuch, gegen die Hamas vorzugehen, trifft auch immer die Zivilbevölkerung. Die Hamas trägt somit auch einen großen Teil der Verantwortung für die aktuellen Lage in Gaza. Auf diesen Faktor könnte auch die AfD in Regierungsposition nur bedingt Einfluss nehmen. Wir von der AfD setzen uns stark für deeskalierende diplomatische Gespräche ein und drängen auf eine zügige Lösungen - wenn schon nicht des Konflikts, so zumindest von Waffenruhen - am Verhandlungstisch zum Wohle der Zivilbevölkerung. Je länger Kriege andauern, desto mehr Blut wird vergossen und Leid erzeugt, dies gilt es unbedingt zu vermeiden. Die AfD respektiert jedoch auch das Selbstverteidigungsrecht Israels und daher lehnen wir Sanktionen gegen Israel ab.