Portrait von Arnulf Freiherr von Eyb
Arnulf Freiherr von Eyb
CDU
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Frage von Yvonne V. •

Wie stehen Sie zum Thema bessere Versorgung für ME/CFS-Betroffene?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau V.,

vielen Dank für Ihre Frage, zu der ich gerne Stellung nehme:

Die Entwicklung der vergangenen Jahre zeigt recht eindeutig, dass der Themenkomplex ME/CFS an Bedeutung zunimmt und eine entsprechende Befassung mit und Adressierung der Thematik immer wichtiger wird. Auch ich war im Rahmen meines Abgeordnetenmandats bereits mit Fällen befasst, in denen sich vermutlich von ME/CFS Betroffene mit der Bitte um Unterstützung an mich gewandt haben – insofern ist mir die Thematik bekannt. 

Die Erkenntnis, dass hier Handlungsbedarf besteht, manifestiert sich sukzessive auch bei politischen Akteuren. Mittlerweile existiert zumindest ein verstärktes Bewusstsein für dieses Krankheitsbild und die damit verbundenen Herausforderungen. Nicht nur die Möglichkeiten der Diagnostik sondern vor allem auch Therapieansätze müssen weiter erforscht und verbessert werden. Auch bedarf es der Etablierung eines landesweiten Netzes von Anlaufstellen für von ME/CFS Betroffene, da sich auch innerhalb des Gesundheitssystems noch keine ausreichende Sensibilisierung für die Thematik eingestellt hat. 

Dass „die Politik“ sich vermehrt mit der Frage befasst, belegt z.B. auch der Umstand, dass zu ME/CFS am 20.06.2022 eine öffentliche Anhörung im Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Integration des Landtags stattfand, die Sie unter https://www.landtag-bw.de/home/mediathek/videos/2022/20220620sozamecfs1.html?t=0 nachverfolgen können. Den entsprechenden Nachbericht finden Sie unter https://www.landtag-bw.de/home/aktuelles/pressemitteilungen/2022/juni/872022.html.  

Weitere Ausweise dafür, dass auch der Gesetzgeber in Baden-Württemberg die Relevanz des Themas erkannt hat, sind etwa der fraktionsübergreifende Antrag aus dem Dezember 2022 zu ME/CFS, den Sie hier einsehen können: https://www.landtag-bw.de/files/live/sites/LTBW/files/dokumente/WP17/Drucksachen/3000/17_3780.pdf. Darüber hinaus hat der Landtag im Kontext der Haushaltsberatungen für die Jahre 2023/24 beschlossen, ab Januar 2023 eine Studie am Villinger  Forschungszentrum „Villingen Institute of Public Health“ mit 30.000 Euro zu fördern, die sich der Untersuchung von ME/CFS widmet und ihren Fokus auf die Zusammenstellung von Handlungsempfehlungen für die Ärzteschaft legen soll.

Ich würde es ausdrücklich begrüßen, wenn die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Krankheitsbild, die gezielte Forschung und – daraus resultierend – die Planung und Umsetzung konkreter Maßnahmen in diesem Kontext sowohl im Bund als auch in den Ländern weiterhin – und stärker als bisher – auf der politischen Agenda bleiben.

Mit besten Grüßen nach Schrozberg

Arnulf von Eyb

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