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Annette Widmann-Mauz
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Frage von Ulrich P. •

Frage an Annette Widmann-Mauz von Ulrich P. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Widmann-Mauz,

ich möchte auf diesem Weg meine Fragen aus meinem E-Mail vom 26.07.07 wiederholen. Sie haben darauf nicht reagiert. Ich spreche Sie an als Abgeordnete meines Nachbarkreises, aber vor allem als Gesundheits-Sprecherin der größten Fraktion. Am 13.02.07 wurden bei einer Informationsveranstaltung der UNI Tübingen internationale Studien vorgestellt über die überaus positiven Auswirkungen des effektiven Trainings im Alter. Es ist erstaunlich, daß bei vernünftiger sportlichen Betätigung im Alter der Körper wieder regeniert und der Leistungsfähigkeit eines viel jüngeren Menschen, welcher keinen Sport betrieben hat, entspricht. Es ist vor allem faszinierend, daß bei einem Training von 2-3 Stunden in der Woche (der Aufwand ist also gering) und einer Herzfrequenz von 60 - 80% des maximalen Pulsschlages (auch da wird niemand überfordert) sich die Gefahr an alters- bedingten Leiden zu erkranken (Demenz, Depressionen, Herz- Kreislauferkrankungen, Gefäßerkrankungen, bestimmte Krebserkrankungen usw) sich um 50 % vermindert.

Eine Sturzprophylaxe kann sogar Stürze um 80 % verhindern. Diese Fakten sind der Öffentlichkeit unbekannt. Selbst in der Broschüre "Gesund altern" des Gesundheitsministeriums werden die Ergebnisse nur sehr vage angesprochen. Der Senior wird also nicht motiviert, etwas zu tun. Ihm werden einfach die Möglichkeiten nicht aufgezeigt. Bei einer Informationskampagne werden nicht nur furchtbare Krankheiten sehr reduziert, sondern es werden auch immens Kranken- und Pflegekosten eingespart. Meine Frage: Was unternimmt ihre Fraktion, diese Präventionsmaßnahmen schnellstens umzusetzen? Sind Sie bereit, diese Gedanken im Gesundheitsausschuß einzubringen und schnellstmöglichst ein entsprechendes Präventionsgesetz einzubringen? Besteht bei Ihnen der politische Willen, Einsparungen in der o.g Richtung in der Kranken- und Pflegeversicherung durchzusetzen?

Ich danke Ihnen.

Mit freundlichem Gruß
Ulrich Parth

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Sehr geehrter Herr Parth,

vielen Dank für Ihre E-Mails vom 26. Juli und 23. August 2007, in denen Sie mir Ergebnisse der Uni Tübingen zu den positiven Auswirkungen von effektiven Trainings im Alter darstellen.

Prävention und damit Eigenverantwortung der Bevölkerung für ihren Körper und damit für ihre Gesundheit ist aus Sicht der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ein maßgeblicher Faktor in der Gesundheitsversorgung. Vor diesem Hintergrund hat sich die große Koalition in ihrer Koalitionsvereinbarung das Ziel gesetzt, noch in dieser Legislaturperiode ein Präventionsgesetz auf den Weg zu bringen. Die Stärkung der Bewegung wird hierbei eine große Rolle spielen.

Die positiven Auswirkungen von Präventionsmaßnahmen, zu denen auch die Sturzprophylaxe gehört, sind uns durchaus bewusst. Viele Krankenkassen bieten bereits heute Sturzprophylaxeschulungen für ihre Versicherten an. Dieses ist aus unserer Sicht eine gute Möglichkeit, um auch älteren Personen einen besseren Umgang mit ihrem älter werdenden Körper zu vermitteln.

Voraussichtlich noch in diesem Jahr wird ein Gesetzentwurf für ein Präventionsgesetz vorgelegt werden.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Annette Widmann-Mauz MdB

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