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Anja Weisgerber
CSU
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Frage von Johanna D. •

Frage an Anja Weisgerber von Johanna D. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Weisgerber,
ich bin unzufrieden mit der Impfstrategie der Bundesregierung und ich möchte, dass Sie folgenden Fragen nachgehen:
Was wird dafür getan, dass das Impfen in Praxen besser organisiert wird? Wo liegen die Problemstellen und was wird getan, um sie zu lösen? Reden Sie mit Verantwortlichen von Ländern, in denen bisher erfolgreicher geimpft wird, um zu erfahren, wie der Impfprozess beschleunigt werden kann?
Zudem sollte der Impfstoff AstraZeneca bei Freiwilligen eingesetzt werden.
Impfen ist unser einziger Weg aus dieser Misere und es ist eine absolute Schande, wie Deutschland im Moment dasteht.
Mit freundlichen Grüßen,
Johanna Deininger

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Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau Deininger,

vielen Dank für Ihre Nachricht, die ich gerne beantworte.

Ihren Unmut kann ich sehr gut nachvollziehen. Natürlich wünschten wir uns alle einen schnelleren Weg aus der Pandemie. Doch wir sind ‎insgesamt auf einem guten Weg, auch wenn nicht alles so gut gelaufen ist, wie wir es uns ‎gewünscht hätten, und diese außerordentliche Lage stetige Anpassungen mit sich bringt. Eine ‎solche war die Aussetzung von Impfungen mit dem Impfstoff von AstraZencea aufgrund von ‎Sicherheitsbedenken für unsere Bürgerinnen und Bürger. Die Bundesregierung entscheidet in ‎diesen Belangen fachlich und nicht politisch, und wir priorisieren stets die Gesundheit der ‎Menschen in diesem Land. Die Aussetzung der Impfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca war deswegen notwendig, damit die Fälle geprüft und auf dieser Grundlage die Ärztinnen und Ärzte und die Bürgerinnen und Bürger über diese Risiken einer Impfung informiert werden können. Sie müssen darauf vertrauen können, transparent informiert zu werden. Im Hinblick auf die klaren Einschätzungen der Europäischen Arzneimittelagentur und des Paul-Ehrlich-Instituts zum Risiko-Nutzen-Verhältnis wurde die Fortsetzung der Impfung für sinnvoll befunden. Auch die Ständige Impfkommission (STIKO) hat den Sachverhalt beraten und empfiehlt die Impfung weiterhin gemäß der aktuellen STIKO-Empfehlung bei Personen über 18 Jahren.

Zudem wird unsere Nationale Impf- und Teststrategie aktualisiert und weiterentwickelt. Auf Basis des Beschlusses der Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder vom 19. März 2021 werden die Voraussetzungen für eine systematische flächendeckende Einbindung der niedergelassenen Ärzteschaft beim Impfen im April 2021 geschaffen. Bereits jetzt können beauftragte Arztpraxen und beauftragte Betriebsärzte durch die Länder als „Außenstellen“ der Impfzentren in die Impfkampagne aktiv einbezogen werden. Perspektivisch sollen auch die arbeitsmedizinischen Dienste und Betriebsärztinnen und Betriebsärzte noch stärker in das Impfgeschehen einbezogen werden. Sie sehen, die Entscheidungen werden von und mit den Ländern zusammen getroffen. An diesen Entscheidungen sind Vertreter aus fast allen Parteien beteiligt.

Die Überwindung der Pandemie bleibt eine große Herausforderung. Aber unser gemeinsames Ziel ist klar: Mit Testen, der Einhaltung von Schutzmaßnahmen und insbesondere Impfen, wie auch Sie zurecht anmerken, können wir die Pandemie Schritt für Schritt überwinden.

Mit herzlichen Grüßen,

Anja Weisgerber

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