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Anja Weisgerber
CSU
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Frage von Matthias F. •

Frage an Anja Weisgerber von Matthias F. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Hallo Frau Weisgerber

Eine Anfrage der Linkspartei an die Regierung hat ergeben,dass für eine abschlagsfreie Rente mit 65 Jahren ein um 0,25% höherer Rentenbeitrag für Arbeitgeber und Arbeitnehmer nötig sind.
Ich bin bereit diese zu bezahlen um nicht später große Rentenabschläge hinnehmen zu müssen.Mir ist niemand bekannt der dies nicht bezahlen würde.Die Rente mit 67 ist nur eine Rentenkürzung.
Die Ausrede das wir älter werden stimmt nicht.Denn der Kuchen( Bruttosozialprodukt) wird auch jedes Jahr größer.
Warum setzten Sie sich gegen meine Interessen und die Mehrhiet der Bundesbürger für die Rente mit 67 ein?

Mit freundlichen Grüßen
Matthias Freund

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Freund,

vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Rente. Gerne nehme ich darauf Bezug.

Die Rente mit 67 ist eine Antwort auf die demographische Entwicklung und ein wichtiger Beitrag zur Generationengerechtigkeit. Sie wurde 2007 gemeinsam von Sozialdemokraten und Union durchgesetzt. Die anhaltend niedrigen Geburtenzahlen und eine gleichzeitig steigende Lebenserwartung wirken sich negativ auf das Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentenempfängern aus. Lag das Verhältnis von Beitragszahlern und Empfängern 1991 noch bei 4 zu 1, wird es 2030 bei 2 zu 1 liegen. Daneben ist durch den Rückgang der Menschen im erwerbsfähigen Alter ab 2015 bis 2020 mit einem spürbaren Mangel an Fachkräften zu rechnen. Ohne eine schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters droht ein dramatischer Anstieg der Staatsschulden mit massiven Lasten für die künftigen Generationen. Die Rente mit 67 stellt jetzt die Weichen, um die Leistungsfähigkeit der gesetzlichen Rentenversicherung zu stärken, dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Belastungen generationengerecht zu verteilen.

Doch die Rente mit 67 muss nicht heißen "voll durcharbeiten bis 67". Vielmehr wollen wir flexible Lösungen schaffen, so dass jeder gegen Ende des Berufslebens die Möglichkeit hat, die Arbeit schrittweise zu reduzieren. Wir brauchen bessere und einfacherer Möglichkeiten, um vorgezogene Renten und Teilzeitarbeit miteinander zu vereinbaren. Durch die bisherigen starren und komplizierten Hinzuverdienstgrenzen für Teilrentner haben viele Menschen bisher darauf verzichtet. Mit dem Vorschlag der Bundesregierung für eine Kombirente, die ein Einkommen aus Rente und Hinzuverdienst in der Höhe des früheren Einkommens erlaubt, wird die Möglichkeit für einen Hinzuverdienst deutlich angehoben und flexibilisiert, so dass erfahrene Fachkräfte länger erhalten bleiben können. Auch für Berufe, in denen man nicht unbedingt bis zum Renteneintritt durcharbeiten kann, ist diese Regelung vorteilhaft.

Sehr geehrter Herr Freund, ich hoffe, Ihnen mit diesen Informationen weitergeholfen zu haben und verbleibe mit freundlichen Grüßen

Anja Weisgerber

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