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Frage von Jörg B. •

Frage an Andreas Steier von Jörg B. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Steier,

die Ex-/Transplantationsindustrie bedarf menschlicher "Ressourcen".

Die Stellungnahmen im BT https://www.bundestag.de/ausschuesse/a14/anhoerungen/stellungnahmen-inhalt-658480 kommen im Wesentlichen von Organisationen (1. - 5.), die mit der Bearbeitung von menschlichen Körpern überhaupt erst entstanden sind und/oder ihre Geschäftsgrundlage sowie das Einkommen ihrer Mitarbeiter auf diesem Geschäftsmodell beruht, wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) (1.), Deutsche Transplantationsgesellschaft (DTG) (2.), Eurotransplant (3.) oder, wie bei der Bundesärztekammer als Vertreter der Ärzte, deren Dienstleistungen zb. über Krankenkassen abgerechnet werden und zur Umsatzerzielung sämtlicher Dienstleister (z.B. Entnahmekrankenhäuser, Transplantationszentren, etc.) der Medizinwirtschaft (4.) beitragen.

Können Sie mir die Wertschöpfungshöhe (Umsatz Euro) der Dienstleistungen im jeweilgen Wertschöpfungsglied (1. - 4.) z.B. bei einem Lebertransplantierten nennen?

"TransDia e.V" präsentiert sich als Patientenselbsthilfegruppe, unter der "vfa" Homepage https://www.vfa.de/de/patienten/patientenselbsthilfegruppen/psg-vorstellung-183.html . Die Mitglieder der vfa repräsentieren mehr als zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes (5.). Arzneimittel spielen die lebensentscheidende Rolle für Transplantierte.

Können Sie mir die durchschnittliche Wertschöpfungshöhe (Arzneimittelkosten Euro) im Wertschöpfungsglied (5.) bei einem Lebertransplantierten nennen, der die OP ein Jahr überlebt?
Welchen Maßstab legen Sie bei der medizinischen Beurteilung dieser Therapie zugrunde?

Wie hoch ist die Wertschöpfungshöhe (Umsatz Euro) bei der Vermarktung - sämtlicher - restlicher Gewebe (Knorpel, Knochen, Augen, Weichteile, Adern, Sehnen, etc., etc.) ?

Welchen Maßstab legen Sie bei der medizinischen Beurteilung der Wirksamkeit dieser daraus hergestellten Medikamente zugrunde?

Mit welchem Umsatz und Jobs in Summe rechnen Sie in 2 Jahren?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr B.,

in Deutschland stehen derzeit über 9.400 Patienten auf der Warteliste für ein Spenderorgan. Nur rund ein Drittel der Menschen auf der Warteliste bekam 2018 auch ein Organ transplantiert. Ein Organspender allein kann bis zu sieben Leben retten. Die Entscheidung, Organspender zu werden, ist eine höchstpersönliche und für die meisten sehr schwierige. Darum bin ich froh, dass wir darüber im Bundestag eine sehr sachliche, ernsthafte Debatte führen und uns dafür auch sehr viel Zeit nehmen. Für mich steht dabei das Wohl der Menschen im Mittelpunkt, keine ökonomischen Fragestellungen.

Beste Grüße
Andreas Steier MdB