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Frage von Werner K. •

Frage an Andreas Schwab von Werner K. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrter Herr Dr. Schwab,

die Honigbienen sterben in Baden, Bayern, Sachsen, Schleswig-Holstein - deutschlandweit werden die Bienen schwächer und schwächer. Die Imker haben eine Verbindung zu Pestiziden aufgezeigt, dort vor allem Neonikotinoide. Analyseregebisse unter http://www.landwirtschaft-mlr.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1224024_l1/index.html

In Frankreich, Slowenien, Italien und anderen Ländern ist ebenfalls eine direkte Verbindung zu Pestiziden herzustellen. http://www.imkereibrandt.de/neuigkeiten.html

Die Imker sind sicher, daß die heutigen Zulassungsverfahren nicht mehr zeitgemäß sind und viel zu viele Pestizide freigegeben werden, die augenscheinlich umweltschädlich sind. Es besteht unmittelbare Gefahr für den Naturhaushalt. Die Folgen für die Lebensmittelsicherheit und dem Schutz des Verbrauchers sind noch gar nicht abzusehen. Der Wirkstoff Clothianidin wurde in der Schweiz im Salat aus Italien nachgewiesen.

Meine Frage an Sie - was können Sie für uns tun, um den Schutz der Honigbiene, den Schutz des Naturhaushaltes, Schutz der Lebensmittelsicherheit und den Schutz des Verbrauchers zu verbessern?

Viele Grüße und Danke im Voraus,
Werner Kugler

Weitere Links zum Thema Bienensterben:
http://www.imkerdemo.de/
http://www.cbgnetwork.de/2584.html
http://www.imkerdemo.de/2008/08/strafanzeige-gegen-bayer-vorstand/

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Sehr geehrter Herr Kugler,

herzlichen Dank für Ihre Zuschrift. Im Rahmen meiner Sommertour habe ich mich verschiedentlich auch mit Imkern über deren Probleme, insbesondere im Zusammenhang mit dem Bienensterben unterhalten. Ich bin für diese Frage sehr stark sensibilisiert, weil ich weiss, dass unsere Nahrungskette davon lebt, dass Bienen die bei uns wachsenden Pflanzen befruchten müssen, wenn wir am Ende die Früchte verzehren wollen. Deswegen bin ich mit einigen Kollegen im Europäischen Parlament an einer Initiative, die Kommission (also die Regierung) aufzufordern, ein europaweites Bienenschutzprogramm aufzulegen.

Allerdings haben mir die betroffenen Imker und Landwirte in meinem Wahlkreis auch gesagt, dass das Bienensterben in diesem Sommer in jenen Regionen besonders stark war, in denen das behandelte Saatgut mit einer speziellen Ventilatortechnik ausgebracht wurde. In anderen Regionen, wo eine andere Ausbringungstechnik verwendet wurde, waren kein Bienensterben zu verzeichnen. Deswegen glaube ich derzeit, dass wir nicht Pestizide generell verbieten sollten, sondern dass wir die Zulassungsverfahren erweitern sollten, und auch die Ausbringungsmethoden bei diesen Verfahren mitgetestet werden müssen.

Es geht um unsere Lebensmittelsicherheit.

Ihr
Andreas Schwab

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