Portrait von Andreas Schwab
Andreas Schwab
CDU
38 %
/ 13 Fragen beantwortet
Frage von Matthias W. •

Frage an Andreas Schwab von Matthias W. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Dr. Schwab,

(Wie) werden Sie sich dafür einsetzen, daß das eklatant hohe Risiko eines täglich drohenden Atomunfalls, bspw. durch das AWK Temelin, endlich durch Abschalten dieses Schrottreaktors eingedämmt wird?
Nehmen Sie auch an dem dazu nötigen Aufruf auf change.org teil?
https://www.change.org/p/bundesregierung-atomkraftwerk-temelin-i-sofort-abschalten
um u.a. die unter Punkt 2.3 volle Haftungsabdeckung im Fall von Atomunfällen, egal wo ein AKW steht, zu fordern?
Ist es nicht schlimm und potentiell eine täglich latente Todesgefahr wie auch anderswo mit unserem Leben gespielt wird?
Ich erinnere an die maroden Reaktoren in Tihange oder Doel (Belgien) oder das in die Jahre gekommene hochriskante AKW Fessenheim (Elsaß).
Da scheint der geplante Castortransport auf dem Neckar, vor meiner Haustüre, noch vergleichsweise "harmlos", den die EnBW demnächst vorhat, nur um Atommüll von Obrigheim nach Neckarwestheim zu verschieben. Macht das wirlich Sinn? Wo es doch KEIN sicheres Endlager gibt?
Können solche Kostenoptimierungsmodelle der Energiekonzerne im 21. Jh. noch immer legal und ungestraft Vorrang vor unser aller Gesundheit und Sicherheit haben?
Von den Auswüchsen des mit krimineller Energie begangenen Abgasbetrugs, durch VW und andere Konzerne, mal ganz abgesehen, die ohne jegliche Entschädigung der tatsächlich am meißten Betroffenen, nämlich der Bevölkerung, einfach weitergehen als sei nichts passiert!
Wäre da eine Entschädigung jedes Anspruchstellers aus der Bevölkerung, die wir den Dreck ja täglich einatmen müssen, nicht längst überfällig?
Mit gespannter Erwartung Ihrer ausführliche Antwort verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

M. W. (aktiv in der Umweltgewerkschaft)

Portrait von Andreas Schwab
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr W.,

haben Sie vielen Dank für Ihre E-Mail vom 20. Januar 2017 zu den Themen Atomkraftwerke und Abgasbetrug.

Bezüglich des Punktes Atomkraftwerke ist zu sagen, dass Deutschland zwar den Weg des Atomausstiegs eingeschlagen hat, aber dennoch in etlichen anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union Kernenergie ein Teil des Energiemix bleiben wird. Jedoch kann ich Ihnen versichern, dass sich die EVP-Fraktion im Europäischen Parlament dafür einsetzt, dass in der gesamten Europäischen Union ehrgeizige Vorschriften zur Sicherheit der Kernkraft, auch im Umgang mit Nuklearabfällen, gelten.

Hinsichtlich des Abgasskandals von VW ist es leider so, dass nach deutschem Recht Schadensersatzansprüche gegen VW ausscheiden. Zudem müsste nach deutschem Recht der Anspruchsteller beweisen, dass er zu Schäden gekommen ist und der Autohersteller diese verursacht hat. Dies ist bei Gesundheitsschäden im Zusammenhang mit dem Abgasskandal nahezu unmöglich. Ich verstehe Ihren Unmut diesbezüglich, jedoch beruht diese Situation nicht auf politischen Entscheidungen, sondern auf der Ausgestaltung unseres deutschen Zivilrechts.

Ich hoffe, sehr geehrter Herr W., dass ich Ihnen mit diesen Informationen behilflich sein konnte und stehe für Rückfragen gerne zur Verfügung

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Andreas Schwab

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Andreas Schwab
Andreas Schwab
CDU