André Trepoll an der Elbe
André Trepoll
CDU
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Frage von Valerie M. •

Frage an André Trepoll von Valerie M. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Trepoll,

beim surfen auf „Abgeordnetenwatch.de“ bin ich auf Sie aufmerksam geworden, weil Sie zu den jüngeren Abgeordneten zählen und noch Student sind.
Ich studiere ebenfalls und verfolge schon seit längerem die Diskussion und Entwicklung zum Thema Studiengebühren.
Dabei bereitet es mir Sorgen, dass wir als Studierende die Einführung der Gebühren wohl nicht mehr verhindern können und dann ab 2007 pro Semester mehr als 500 Euro auf jeden Studenten zukommen, wenn man auch noch die bereits jetzt schon mit über 230 Euro hohen Semesterbeiträge berücksichtigt.
Bisher haben die Universitäten doch auch ohne solche Gebühren funktioniert und es stand somit jedem unabhängig vom finanziellen Auskommen der Weg an die Uni offen.
Dies scheint meines Erachtens nach Einführung solcher Gebühren nicht mehr der Fall zu sein.
Daher frage ich Sie, als Studenten:
Was halten Sie von der Einführung von Studiengebühren?

Über eine baldige Antwort würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen
Valerie Müllering

André Trepoll an der Elbe
Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Müllering,

zunächst möchte ich Ihnen ein frohes neues Jahr wünschen und mich recht herzlich für Ihre Anfrage bedanken.
Das Thema Studiengebühren war und ist sehr diskussionswürdig. Ich muss Ihnen dabei recht geben, dass selbstverständlich relativ hohe finanzielle Belastungen auf die Studierenden zukommen werden, wenn Studiengebühren eingeführt werden.
Dennoch lehne ich Studiengebühren nicht ab.
Das häufig fallende Argument „Bildung müsse kostenlos bleiben“ halte ich für falsch. Bildung ist eben nicht kostenlos. Bisher werden die Universitäten nämlich durch die Allgemeinheit unterhalten, so dass auch Beiträge von Bürgern den Unis zugute kommen, die gar nicht die Leistungen der Universitäten beanspruchen.
Ferner muss man bedenken, dass in einer Vielzahl von Berufen die entsprechenden Ausbildungen und Abschlüsse (genannt sei z.B. die handwerkliche Meisterprüfung) auch nicht kostenlos ist, sondern vielmehr mit hohen Gebühren für den Prüfling verbunden sind.
Ferner sollen die Studiengebühren die Situationen an den Hochschulen verbessern, so dass die Lehre und damit letztendlich die Hochschulausbildung verbessert wird.
Dabei wird bei der Einführung von Studiengebühren auch dafür gesorgt, dass auch finanziell schwachen Menschen der Gang an die Uni ermöglicht wird – nämlich durch verschiedene Finanzierungsmodelle. Bei dem Argument, es sei nicht zumutbar mit Schulden ins Berufsleben zu starten, erinnere ich an mein obiges Beispiel; wonach gerade in vielen Berufen die erforderlichen Abschlüsse durch Kredite finanziert werden.
Aus diesen Gründen halte ich die Einführung von Studiengebühren für erforderlich.

Mit freundlichen Grüßen
André Trepoll MdHB

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