
(...) aufgrund fehlender praktischer Alternativmethoden für eine Verlängerung der Frist für die betäubungslose Ferkelkastration (...)
(...) aufgrund fehlender praktischer Alternativmethoden für eine Verlängerung der Frist für die betäubungslose Ferkelkastration (...)
(...) Wirtschaftliche Gründe dürfen deshalb keine Begründung sein, tierschutzrechtliche Schmerzfreiheit „auszusetzen“. Die Beseitigung der rechtlichen Erlaubnis der betäubungsfreien Ferkelkastration kann und muss offensiv auch an den Großhandel gerichtet werden. Erst und nur dann ist auch hier mit einer sich ändernden Haltung gegenüber immunokastrierten- oder Ebermast-Schweinen zu rechnen. (...)
(...) Im parlamentarischen Willensbildungsprozess wurde jedoch deutlich, dass es derzeit keine brauchbare Alternative gibt, die die gegenwärtige Praxis flächendeckend in Deutschland ablösen könnte. Würde es jetzt nicht zu einer Fristverlängerung kommen, wäre zu befürchten, dass es in Deutschland zu massiven Strukturbrüchen bei den deutschen Sauenhalterinnen und Sauenhaltern käme. (...)
(...) vielen Dank für Ihre Frage. Als Gegner der betäubungslosen Kastration, habe ich mir im Vorfeld der Abstimmung zur Änderung des Tierschutzgesetzes sehr viele Gedanken zu diesem Thema gemacht und auch viele Gespräche mit Leuten, die betäubungslose Kastration rechtfertigen und Gegnern, denen das Tierwohl am Herzen liegt, geführt. Am Ende habe ich mich entschieden, der Änderung zuzustimmen, dies aber mit einer persönlichen Erklärung, gemeinsamen mit meinem Kollegen Dr. (...)
(...) Gerne erläutere ich Ihnen, weshalb ich letzten Donnerstag für die Novellierung des Tierschutzgesetzes gestimmt habe. (...) Die Diskussion um die Versäumnisse des Bundeslandwirtschaftsministeriums im Zusammenhang mit der Ferkelkastration haben wir zudem dazu genutzt, generell einen Paradigmenwechsel in der Nutztierhaltung einzufordern und klare Verabredungen unter den Koalitionsfraktionen zu treffen. (...)
(...) In der SPD-Bundestagsfraktion gab es eine heftige und sehr emotional geführte Diskussion zur Novellierung des Tierschutzgesetzes und auch ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Letztlich bin ich unserer Facharbeitsgruppe gefolgt und habe die Gesetzesänderung mitgetragen. Denn leider hat der ehemalige Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Christian Schmid (CSU) es in den letzten fünf Jahren nicht geschafft, die Voraussetzungen für die im Tierschutzgesetz 2013 vorgesehene schmerzfreie Kastration zu schaffen. (...)