(...) Mir widerstrebt es aber, die Selbstbestimmung an dieser Stelle insofern einzuschränken, als dass es eines aktiven Widerspruchs bedarf. Mein Eindruck ist, dass sich damit die Hoffnung verbindet, auf relativ leichtem Weg, denjenigen, die sich noch nicht durchringen können oder die sich gar nicht mit der Thematik befassen, die Entscheidung abzunehmen. (...)
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Sehr geehrte Frau S.,
(...) Die Widerspruchslösung der Antragsteller um Jens Spahn wäre einerseits ein grundlegender Wechsel, wenngleich eine Anpassung an den Weg, der in den meisten europäischen Staaten beschritten wird. Ein solch tiefgreifender Umschwung erscheint mir für Deutschland nicht passend, wenngleich ich den Wunsch vieler nach einer radikaleren Lösung nachvollziehen kann. (...)
(...) So habe ich nach reiflicher Überlegung und nur meinem Gewissen verpflichtet für den Gesetzentwurf zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende gestimmt. (...)
wahrscheinlich wollen Sie mit dem Begriff "Unwissenheit" auf den Mangel an Spenderorganen hinaus. Dies darf aber mMn bei einer solch höchstpersönlichen Entscheidung nicht zu einer Opt-Out Lösung führen. Jeder Mensch soll sich frei entscheiden dürfen (und nicht müssen). Der grundlegende, auch rechtliche, Zustand muss die eigene Unversehrtheit sein. Wirkungsvolle Aufklärungsmaßnahmen sind natürlich unbenommen.
(...) Ich habe gegen die Gesetzesänderung gestimmt, weil in einer freiheitlichen Gesellschaft der Körper dem Menschen gehören muss. Ich halte es für falsch, dass die Unversehrtheit nur dann geschützt sein soll, wenn der Bürger dem Staat aktiv widerspricht. (...)