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(...) Wichtig ist auch, ob man aus der Regierungsverantwortung oder aus der Opposition heraus Wahlkampf führt. Schlechte Prognosen führen allerdings oft zur Nervosität bei den Kandidaten, die dann die Parteispitze zu Kurswechseln drängen können. Schlimmstenfalls ist Aktionismus die Folge. (...)

(...) Zu Ihrer dritten Frage nach dem Regierungsprogramm kann ich Ihnen sagen, dass ich als Leiter der Antragskommission für das SPD-Regierungsprogramm durchaus intensive Diskussionen in meiner Partei bei vielen Punkten erlebt habe, aber nicht aufgrund von Umfrageergebnissen, sondern weil es um die Inhalte gingt. Abschließend möchte ich Ihnen sagen, dass ich Respekt vor dem Wählerwillen habe. Ich werde von den Wählerinnen und Wählern selten auf die Umfragewerte der SPD angesprochen, fast immer geht es um Anliegen aus dem persönlich Bereich jedes Einzelnen, etwa um die Bildungschancen der Kinder, um einen gerechten Lohn, um Ausbildungsplätze, um Gleichberechtigung von Frauen und Männern – das sind Beispiele für Themen, mit denen Wählerinnen und Wähler zu mir kommen. (...)

(...) Sie können aber durchaus Einfluss auf den Stil einer Kampagne haben, wie z.B. in diesem Jahr deutlich wird. Aufgrund der guten Umfragewerte für Angela Merkel, macht die CDU/CSU einen reinen Personenwahlkampf, der politische Inhalte weitestgehend ausblendet. Die CDU/CSU spielt auf Sicherheit und konzentriert sich darauf keine Fehler zu machen, die Wählerstimmen kosten könnten. (...)

(...) Nein, es gibt keinen direkten Zusammenhang zwischen Wahlkampf und aktuellen Wahlprognosen, da der Großteil des Wahlkampfes logistisch bereits Monate im Voraus geplant wird. Geplante (Groß-)Veranstaltungen und die Herstellung von Wahlkampfmaterial, Plakaten, Flyern etc. (...)

(...) für mögliche Koalitionsbildungen. Andere lassen sich nicht von den Umfragen beeinflussen und wählen die Partei, die Themen vertritt, die ihnen wichtig sind. (...)