Volker Redder
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FDP
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Frage von Karl-Heinz G. •

Frage an Volker Redder von Karl-Heinz G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Dr. Redder,

wie gedenken Sie im Fall Ihrer Wahl mit der höchst umstrittenen Affenfolter des Herrn Kreiter an der Uni Bremen umzugehen?

Bekanntlich war vor Gericht die Genehmigungs-Verweigerung derartig sadistischer "Versuche" gescheitert. Das Gericht wertete unverständlicherweise die Freiheit der Forschung höher als den grundgesätzlich verankerten Tierschutz.

Dies mußte Bremen zwar einmal akzeptieren - es kann und darf nicht auf Dauer festgeschrieben werden. Als erwiesen darf angesehen werden, daß diese "Forschung" seit Jahren ohne greifbaren Erfolg ist. Ähnliche "Versuche" an der Uni Bochum wurden nach 22 Jahren eingestellt.

Mit Tierschutzgrüßen aus dem Wendland

K. W. G.

Volker Redder
Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr G.,

Tierexperimente sind so weit wie möglich zu vermeiden, aber: Wir wollen auch Menschen von schlimmen Krankheiten heilen. Das ist - gerade bei Erkrankungen des Hirnbereichs - ohne Grundlagenforschung und damit verbundenen Tierversuchen nicht möglich.

Ich hatte vor ca. drei Monaten a.) die Gelegenheit, mir diese Konzentrations-Experimente persönlich anzuschauen und konnte mich b.) in einem anschließenden Vortrag von Professor Dr. Kreiter über die positiven Auswirkungen seiner Experimente auf Behandlungs- und Therapiemethoden von Parkinson-Patienten informieren.

Die Experimente sind nach meinem Ermessen (und als Biologe bin ich einigermaßen "vom Fach") weder sadistisch noch haben irgendetwas mit Folter zu tun. Das wurde nun auch in diversen Gerichtsverfahren festgestellt - bis hin zur letztmöglichen Instanz. Meinem Eindruck nach scheinen die Makaken sogar so etwas wie Spaß dabei zu haben, die auch schon für Menschen kniffligen Konzentrationsübungen zu lösen.
Die Erkenntnisse der Kreiterschen Grundlagenforschung sind weitreichend bzgl. erster Therapieerfolge bei menschlichen Hirnerkrankungen. Kreiter hat als einer der Ersten erkannt, dass es neben den bekannten elektrochemischen Prozessen auch eine Schwingungsebene gibt, über die assoziative Felder der Großhirnrinde organisiert werden und über die sie kommunizieren können. Dadurch können Hirnschrittmacher besser justiert und positioniert werden, was dazu führt, dass viele Parkinson- und Epilepsie-Erkrankte wieder ein fast normales Leben führen können.

Wie Sie vermutlich wissen, wird statistisch bei den aktuellen Erkrankungszahlen in ca. 15 Jahren Parkinson und Alzheimer DIE Alterserkrankung überhaupt sein - weit vor Herzkreislauf-, Diabetes II- und Krebserkrankungen. Dass man diesen vielen Erkrankten ein menschenwürdiges Leben ermöglichen kann, wird man hoffentlich u.a. den Forschungen von Prof. Kreiter und dem Einsatz seiner Makaken zu verdanken haben.

Zusammengefasst: Die neurophysiologischen Erkenntnisse zur Therapie von Krankheiten wie Parkinson und Alzheimer können leider nicht ohne Tierversuche gewonnen werden. Und die Gerichte haben‎ bestätigt, dass die Tierschutzrechte im Fall Kreiter eingehalten werden.

Weitere Informationen finden Sie in unserem Wahlprogramm unter:

www.fdp-bremen.de.

Mit freundlichen Grüßen

Volker Redder

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