Wie kann ein Gesetz mit strengeren Sanktionen für Ärzt:innen konform sein, wenn Cannabisrezepte wegen Bürokratie, Regressrisiken & fehlenden Ärzte in Deutschland praktisch kaum möglich sind?
Die aktuelle Gesetzeslage macht es Ärzt:innen extrem schwer, Medizinal-Cannabis zu verschreiben. Hohe Bürokratie, Regressrisiken und komplexe Vorschriften führen dazu, dass viele Ärzt:innen Cannabisrezepte kaum ausstellen. Für Patient:innen bedeutet das: Theoretisch zulässige Kassenrezepte sind in der Praxis kaum erhältlich. Besonders Haus- und Fachärzt:innen verschreiben sehr selten Cannabis, weil sie rechtliche Konsequenzen oder finanziellen Regress fürchten. Vor diesem Hintergrund ist es schwer nachvollziehbar, wie die geplante Gesetzesänderung mit zusätzlichen Einschränkungen & strengeren Sanktionen für Ärzt:innen konform sein soll. Sie verschärft die ohnehin schwierige Versorgungssituation & erhöht das Risiko, dass Patient:innen keinen Zugang zu dringend benötigtem Medizinal-Cannabis erhalten. Viele Schmerz- oder Krebs- Patienten warten seit Jahren vergeblich auf ein kassenärztliches Rezept & sind wegen der Politik von SPD auf Ausweichmöglichkeit angewiesen.