Sehr geehrter Herr MdB Frei, warum werden ca. 900.000 Bw-Reservisten, die Wehrdienst geleistet haben & der Wehrüberwachung konkret unterfallen, nicht aktiver für den Verteidigungsfall berücksichtigt ?
Zur Faktenlage :
Derzeit unterliegen ungefähr 900.000 Reservisten der Wehrüberwachung. Das heißt, sie könnten in einem Spannungs- oder Verteidigungsfall herangezogen werden.
Quelle :
https://www.das-parlament.de/inland/verteidigung/mehr-interessenten-als-kapazitaeten
Sehr geehrter Herr MdB Frei,
warum wollen Sie & Ihre "Union" junge Männer (und ggf. auch Frauen) für einen "Dienst" - und insbes. für den WEHRDIENST - künftig per Gesetz (...und ggf. via Grundgesetzänderung) ZWANGS-VERPFLICHTEN resp. zwangsrekrutieren ... währenddessen Hunderttausende Soldaten bekanntlich der BRD (i.R.d. Wehrüberwachung bis zum 65-Lebensjahr) im Verteidigungsfall (in kurzer Zeit) konkret & aktiv zur Verfügung ständen ?
Warum werden ca. 900.000 Reservisten der Bundeswehr - die auch über deutlich mehr altersbedingte Lebenserfahrung verfügen, als blutjunge Zwangsrekrutierte - nicht in das Konzept der Bündnis- & Landesverteidigung deutlich mehr einbezogen & via Wehrübungen geschult ?
MfG
Michael P.

Sehr geehrter Herr P.,
gewiss sind die Reservisten die Ersten, die im Verteidigungsfall eingezogen und auch aus innerer Überzeugung zur Verfügung stehen würden. Ihre Sichtweise, dass man sich ausschließlich auf diese Personen stützen sollte, greift aber zu kurz. Schließlich scheiden Jahr für Jahr viele Reservisten alters- und auch gesundheitsbedingt aus dem Kreis der Reserve aus. Insofern braucht es eine rollierende Erneuerung durch junge Jahrgänge, so wie dies durch eine Wehrpflicht sichergestellt werden kann. Sonst hätten wir sehr schnell wieder sehr ähnliche Probleme. Außerdem dürfte es sehr schwieriger sein, Reservisten aus ihrem Berufsleben herauszulösen, als einen Pflichtdienst für Menschen ohne feste familiäre oder berufliche Pflichten im Anschluss an die Schule zu absolvieren.
Im Übrigen bin ich der Auffassung, dass sich jeder junge Mensch durchaus ein paar Monate in den Dienst seines Landes stellen sollte. Schließlich geht es um nichts weniger als darum, Freiheit, Frieden und Demokratie zu schützen. Deshalb werben wir in einem weiteren Schritt für ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr für alle jungen Männer und Frauen gleichermaßen entweder bei der Bundeswehr oder im Rahmen von Ersatzdiensten.
Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Frei