Sehr geehrter Herr Frei, Wird die Bundesregierung Humanitäre Hilfe in den Sudan schicken?
Sehr geehrter Herr S.,
seit zweieinhalb Jahren kämpfen zwei Generäle in Sudan um die Macht, was einen verheerenden Bürgerkrieg ausgelöst hat. Dieser furchtbare Konflikt führt zu einer der schlimmsten humanitären Krisen der Gegenwart, aber erhält weniger Aufmerksamkeit als andere Konflikte: 25 Millionen Menschen in Sudan leiden unter akutem Hunger, 15 Millionen Kinder gehen nicht zur Schule. Mehr als 11 Millionen Menschen wurden vertrieben, häufig auch durch sexualisierte Gewalt. Das Gesundheitssystem ist zusammengebrochen und seit April 2023 wurden über 100.000 Menschen getötet.
Als Bundesregierung verlieren wir das Leid der Menschen in Sudan nicht aus den Augen und setzen uns weiterhin für humanitäre Hilfe und einen politischen Prozess ein. Die Bundesregierung hilft den Geflüchteten über die Vereinten Nationen und NGOs. Gemeinsam mit der Europäischen Union unterstützen wir den Plan, der eine Waffenruhe und Friedensverhandlungen anstrebt. Deutschland bleibt entschlossen, sich weiterhin politisch und humanitär einzubringen - ganz konkret: Wir haben bereits 125 Millionen Euro für Sudan und die betroffenen Nachbarländer bereitgestellt und erhöhen unsere Hilfe um weitere 16 Millionen Euro, um die Hungerkrise und die Folgen sexualisierter Gewalt zu lindern.
Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Frei

