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Thorsten Frei
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Frage von Theo T. •

Ihre Antwort setzt vor allem auf Innovation und neue Jobs. Welche Konzepte prüfen Sie für den Fall, dass KI langfristig weniger Erwerbsarbeit erfordert und neue Jobs nicht ausreichen?

Sehr geehrter Herr Frei,

vielen Dank für Ihre Antwort. Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit den langfristigen Folgen von KI und Automatisierung. Ökonomen wie Daron Acemoglu (MIT), Erik Brynjolfsson (Stanford) und Anton Korinek (University of Virginia) weisen in ihren Arbeiten darauf hin, dass KI erstmals auch kognitive Tätigkeiten im großen Maßstab automatisieren kann. Acemoglu spricht von "displacement effects", Korinek von "structural labor demand decline", Brynjolfsson betont, dass neue Jobs nicht automatisch die wegfallenden ersetzen.

Vor diesem Hintergrund erscheinen politische Maßnahmen, die fast ausschließlich auf Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Qualifizierung setzen, zu kurz gegriffen. Entscheidend ist, frühzeitig über neue Modelle von Wertschöpfung und Teilhabe jenseits klassischer Erwerbsarbeit nachzudenken, um soziale Spaltung und Instabilität zu vermeiden. Daher interessiert mich, welche konkreten Konzepte Ihre Partei hierfür prüft.

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