Frage an Sylvia Löhrmann von Ingo G. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrte Frau Ministerin Löhrmann,
in Ihrer Antwort auf die Frage von Herrn Püttmann, wie es zusammen passt, dass Sie einerseits von starker Bildung für ein starkes Land reden, andererseits aber billigen, dass in Havixbeck 4 Eingangsklassen von je 29-30 Kindern/Klasse gebildet werden sollen, haben Sie geantwortet, dass
"es aber perspektivisches Ziel der neuen Landesregierung sei, das nordrhein-westfälische Schulsystem so auszugestalten, dass es den Anforderungen der Zukunft gerecht wird und bestmögliche Bildungschancen für alle Kinder und Jugendlichen bietet. Um dieses Ziel zu erreichen, habe die Landesregierung entschieden, die durch den Rückgang der Schülerzahlen bis zum Jahre 2015 entstehenden demographischen Effekte im System Schule zu belassen und diese gezielt für die Qualitätsentwicklung, für pädagogische Innovationen und zur Verbesserung der Unterrichtssituation einzusetzen. Die Landesregierung beabsichtige, mit der Verwendung der demographischen Effekte deutliche bildungspolitische Prioritäten zu setzen und diese im Rahmen einer fundierten Ressourcenplanung unter Berücksichtigung von bildungspolitischen Prioritätensetzungen und sozialräumlichen Gegebenheiten möglichst effizient einzusetzen."
In der Havixbecker Grundschule gehen in diesem Jahr 7 Klassen ab. Würden 5 Eingangsklassen gebildet, würden damit immer noch 2 Lehrer freigesetzt. Es geht das Gerücht, dass an der Havixbecker Schule eine Lehrkraft berentet und 3 Lehrkräften, die befristet beschäftigt wurden, gekündigt wurde!
Ich möchte daher ganz allgemein für die Primarstufe in ganz NRW fragen,
- ob in diesem Jahr Lehrerstellen abgebaut werden,
- wie viele Lehrer dauerhaft oder zeitlich befristet berentet werden,
- wie viele Lehrer neu eingestellt werden & ob diese befristet/unbefristet beschäftigt werden,
- wie hoch in etwa der Krankenstand ist und
- ob abgeschätzt werden kann, wie viele dieser Lehrer unmittelbar mit Schülern arbeiten.
Besten Dank!
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Gibmeier
Sehr geehrter Herr Dr. Gibmeier,
vielen Dank für Ihre Nachfragen, die ich im Auftrag von Sylvia Löhrmann MdL kurz beantworten möchte.
Zum kommenden Schuljahr werden im Grundschulbereich in NRW keine Stellen abgebaut.
Wie viele Lehrerinnen und Lehrer bezogen auf den Primarbereich dauerhaft oder zeitlich befristet berentet werden, lässt sich so allgemein nicht beantworten , weil es hierzu eines konkreten Stichtages bedürfte.
Zum neuen Schuljahr konnten insgesamt 8.350 Stellen neu besetzt werden- so viele wie zuletzt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Eine Krankenstatistik wird nicht geführt, so dass zu Ihrer Frage nach dem Krankenstand keine Auskunft gegeben werden kann.
Ihre letzte Frage ist leider unverständlich formuliert.
Mit freundlichen Grüßen
im Auftrag
Martina Lilla
(Mitarbeiterin im Abgeordnetenbüro)
Weitere Fragen an Sylvia Löhrmann
(...) weder den Schulen noch einzelnen Lehrkräften ist es von Seiten des Ministeriums untersagt, Daten zum Unterrichtsausfall zu sammeln. Eine solche Information, wo auch immer Sie sie herhaben, ist falsch. (...)
(...) Der Schutz der Bachtäler in Solingen hat für uns Priorität (so zum Beispiel der Schutz des Ittertals), deswegen unterstützen wir die Entwicklung der Industrie-Brache des Rasspe-Areals. Dies gilt auch für das ehemalige Omega-Gelände in der Innenstadt und das Grossmann-Gelände in Solingen Wald. (...)
(...) zu dem von Ihnen angesprochenen Antrag möchte ich festhalten, dass die Fraktion der Grünen im nordrhein-westfälischen Landtag seit langem und auch über lange Zeit als einzige Fraktion intensiv an der Frage der Ewigkeitslasten der Braunkohle arbeitet. In dieser Legislaturperiode konnten wir erreichen, dass zum ersten Mal in der Geschichte der Braunkohle in DeuBraunkohlein genehmigter Tagebau verkleinert und rund 1500 Menschen die Vertreibung aus der Heimat erspart wird. Das hätte es ohne die Grünen in der Landesregierung niemals gegeben. (...)
(...) Tatsächlich wird diese Frage in unseren Gremien und Gliederungen häufig vor Wahlkämpfen wieder aufgegriffen und diskutiert. Wir glauben jedoch, dass die Werbung mit Wahlplakaten einen wichtigen Zweck erfüllt. Sie richtet sich besonders an Menschen, die sich im Alltag nicht ständig mit Politik beschäftigen, nicht jeden Tag Zeitung lesen oder sich anderweitig kontinuierlich informieren. (...)