Welche bürokratischen Hürden (Gesundheitspolitisch) sehen Sie, insbesondere in Südwestfalen?
Sehr geehrte Frau Schneider,
Bürokratie ist derzeit und gerade durch die Wahkampfparolen der Union in aller Munde.
Deshalb ist es mir wichtig ihre Einschätzung bzgl. übernehmender Bürokraten im täglichen Alltag und welche Gefahren für die Demokratie sich ableiten lassen.
Durch das Wahlkampfgetösse haben viele Bürger*innen den Eindruck, dass bald der Kauf von Katzenfutter verbürokratisiert wird.
Viele Grüße
Eric J. .(Legastheniker)

Sehr geehrter Herr J.,
das Ausmaß von Bürokratie in der medizinischen Versorgung hat in den vergangenen Jahren verstärkt zugenommen. Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte sind täglich mehrere Stunden mit Dokumentationspflichten, Prüfverfahren und Doppelstrukturen beschäftigt. In Arztpraxen summiert sich der bürokratische Aufwand mittlerweile auf mehr als 61 Tage im Jahr auf. Pflegekräfte wenden derzeit mehr als die Hälfte ihrer Arbeitszeit für administrative Tätigkeiten auf. Dadurch werden wichtige zeitliche, personelle und finanzielle Ressourcen gebunden, die besser in die Versorgung der Patientinnen und Patienten investiert werden sollte. Wir brauchen daher eine umfassende Entbürokratisierung im Gesundheitswesen. Überflüssige Berichtspflichten sind umgehend zu streichen. Das Land NRW muss eine Bürokratiebremse für den Gesundheitsbereich einführen, um den Aufbau neuer Bürokratie zu verhindern. Die Digitalisierung im Gesundheitswesen muss zudem weiter vorangetrieben werden.
Herzliche Grüße
Ihre
Susanne Schneider