Stefan Kröger
FDP
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Frage von Richard D. •

Frage an Stefan Kröger von Richard D. bezüglich Verkehr

Die von der EU propagierte Trennung von Fahrweg und Betrieb bei der Eisenbahn ist bis heute in Deutschland nicht voll verwirklicht, obwohl dies den Wettberweb zwischen Schienenverkehrsunternehmen fördern würde. Wie ist ihre Position dazu und wie würden Sie den umweltfreundlichen und energiesparenden Bahnverkehr stimulieren?

Antwort von
FDP

Lieber Herr Deiss,

vielen Dank für Ihre Frage, Sie sprechen zu recht die unredliche Verzögerungstaktik der rot-schwarzen Regierung an, welche uns Verbrauchern viel Geld kostet. Bahn fahren könnte bei einem entsprechenden Wettbewerb viel preiswerter sein.
In vielen Bereichen Deutschlands leidet der Wettbewerb und die Preise sind unnötig hoch, was insbesondere die Schwachen unserer Gesellschaft und die Familien trifft und somit die Verarmung der Bevölkerung leider fördert. Es wird durch überhöhte Preise den Menschen Kaufkraft entzogen, die dann in anderen Bereichen fehlt (z.B. Alterssicherung, Autokauf, Hauskauf). Es ist ja oft schon preiswerter mit dem Auto zu fahren als mit der Bahn.

Wir Liberale als Partei des fairen Wettbewerbs begrüßen die Initiativen der Wettbewerbskommission ausdrücklich. Wir haben ja gesehen wie das staatliche Telefonmonopol durch die Kommission verboten wurde und wir nun alle bessere Telefonleistungen zu geringeren Preisen bekommen. Der Mobilfunkmarkt war ja schon immer privat. Momentan ist es möglich bereits für 8 Cent pro Minute zu telefonieren, das war ein Preis den man früher fürs Festnetz bezahlt hat. Diese Vorteile haben wir der Europäischen Union und seiner wettbewerbsfreundlichen Politik zu verdanken. Nicht aus eigener Initiative sondern auf Grund von Druck aus Brüssel ist Deutschland kundenfreundlicher geworden.

Bei einer Trennung von Netz und Bahnbetrieb bieten sich viele Möglichkeiten für Unternehmen und Kunden. Neue Angebote können entstehen.

Weil Sie gerade das Thema umweltfreundlicher und energiesparender Bahnverkehr ansprechen möchte ich ein kleines Beispiel anführen. Bei diskriminierungsfreien Netzen wäre es möglich, dass Ökostromunternehmen CO2 freie und atomstromfreie Mobilität anbietet. Das Stromunternehmen könnte Bahnlinien betreiben, für dessen Energieverbrauch die erforderliche Energiemenge Strom ins Netz gespeist wird. Zudem könnte es möglich sein, von der gleichen Firma ein Elektroauto für die Stadt zu buchen. Ökologisch nachhaltige Mobilität hätten wir dann verwirklicht und das zu niedrigeren Preisen.

Bitte beachten Sie, dass wir Liberale uns dafür einsetzen, Solarstrom aus der Sahara als eine Option von vielen, nach Europa zu importieren, wir können im Prinzip mit nur 0,3% der Saharafläche ganz Europa und den nahen Osten mit regenerativen Strom versorgen, da der Wirkungsgrad für ein Solarkraftwerk dort recht hoch ist, rechnen sich diese Anlagen auch ohne Subventionen. Wir halten daher die Elektromobilität (Bahn/Autos/Straßenbahn) für sehr wichtig um zu einer nachhaltigen CO2-freien und atomstromfreien Mobilität zu gelangen.

Als ökologisches Musterland möchte ich noch Österreich erwähnen, hier wird der Strom für die Bahn zu 100% aus Wasserkraft gewonnen.

Mit liberalen Grüßen

Stefan Kröger