Stefan Kröger
FDP
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Frage von Tim P. •

Frage an Stefan Kröger von Tim P. bezüglich Umwelt

Hallo Herr Kröger,

die FDP wirbt ja teilweise kräftig mit Liberaler Umweltpolitik.
Worin meinen Sie unterscheidet sich Liberale Umweltpolitik von der Umweltpolitik der Grünen?
Ich habe expilizit die Grünen als Vergleich gewählt, weil diese als Umweltpartei schlechthin gelten.

Viele Grüße aus dem sonnigen Schöneberg
Tim Poll

Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Poll,

mit größtem Vergnügen beantworte ich Ihre Frage.

der große Unterschied zwischen Liberaler Umweltpolitik und der, der Grünen ist die reale Wirksamkeit auf das Klima, während die Grünen recht viel Umweltbürokratie betreiben von der das Klima nichts hat.
Sie können es anhand der realen Handlungen der Grünen in den jeweiligen Regierungen studieren.
Nehmen wir als erstes Beispiel die Umweltzonen. Die Feinstaubbelastung ist nicht merklich gesunken, da diese auch durch die Landwirtschaft, Pollenflug etc. verursacht wird. Kleine Handwerksbetriebe wurden aber mit den Kosten unnötig belastet.
Wir Liberale in Berlin möchten den Feinstaub durch Straßenbegrünung wirksam binden. Sträucher können die verkehrsbedingte Feinstaubbelastung merklich absenken.
Für die Umweltzone hingegen wurden Schilder gebaut, Aufkleber gedruckt etc. Dies alles hat CO2-Emissionen und damit auch Feinstaub verursacht.
Die Verwaltungskosten für die Umweltzone liegen bei über 3 Milliarden Euro. Von diesem Geld hätte wir mit der Neupflanzung von Bäumen eine reale CO2 Senke schaffen können. Das hätte das Klima real entlastet. Bei angenommenen Pflanzkosten von 30 € pro Baum, hätte man 100 Millionen Bäume pflanzen können.
Die Grünen wollen bürokratischen virtuellen Umweltschutz, der mit Verboten und unnötigem und teilweise sinnlosem Verzicht arbeitet. Oft soll der Bürger bezahlen für eine Verschmutzung, jedoch findet die Verschmutzung trotzdem statt und der Umwelt ist nicht geholfen nur weil es dem Finanzminister besser geht. Es erinnert doch sehr an den Ablasshandel der Kirchen im Mittelalter. Wir Liberale hingegen schaffen eine bessere ökologische Realität.

Zweites Beispiel:
In Hamburg beispielsweise hat die Umweltsenatorin der Grünen ein Kohlekraftwerk genehmigt.
8 Jahre lang hatten die Grünen einen Außenminister und einen Umweltminister. Das Wort Energieaußenpolitik hat Herr Fischer nie in den Mund genommen.
Wir Liberale hingegen sorgen mit tragfähigen Konzepten in unserem Europaprogramm dafür, dass wir schnellstmöglich aus der verantwortungslosen Kohle und Atomverstromung aussteigen können, indem wir beispielsweise regenerative Energieerzeugen dort hinstellen wo diese sich ohne Subventionen rechnen und damit sehr schnell Ihren Marktanteil am Strommix steigern können um damit den Kohle und Atomstrom zu ersetzen.

Wenn wir ein Leistungsfähigeres Stromnetz haben, dann können wir allein schon durch die Windenergie eine Grundlast erzeugen, wenn wir die Regionen, Ostsee/Nordsee, Kaspisches Meer und Nordafrika verbinden durch HGÜ Leitungen die nur 10% Verlust auf 3000 km realisieren. D.h. Marokko-Berlin mit nur 10% Verlust. In Marokko, Südspanien etc. stehen entweder Windräder oder Solartumkraftwerke (12 cent pro kWh). 5 Solarturmkraftwerke a 200 MW können ein AKW a 1000 MW ersetzen. Das sollte uns die Zukunft unserer Kinder wert sein. Allein schon durch die Lagerkosten des Atommülls mit Halbwertszeiten von 100000 Jahren, sind wir bei einem Kilowattstundenpreis von 3 Euro, der Atomstrom ist der teuerste Strom der je produziert wurde. Es ist keine Liberale Politik dem Steuerzahler die Lagerkosten aufzubürden während die Privatwirtschaft den Gewinn einfährt.

Ein weiteres wichtiges liberales Umweltprojekt ist die Elektromobilität. Sie ist ein weiterer Baustein zur Grundlastsicherung ohne Kohle und Atomkraftwerke.
Besitzer eines Elektroautos können damit nachts preiswert Strom tanken indem eine Batterie mit dem Stromnetz verbunden wird. Steht das Auto zufällig mittags in der Garage, und es wird eine Spitzenlast benötigt, dann kann der Besitzer der Batterie ins öffentliche Netz einspeisen und zu höheren Preisen Strom verkaufen. Kann man es besser haben ? Man kann den Strom natürlich auch zum Auto fahren verwenden. Wenn der Strom regenerativ hergestellt wird, haben wir damit eine CO2 und atomstromfreie Mobilität, für mich eine ökologische Revolution. Und Sie sehen es geht auch ohne Verzicht, denn viele Menschen brauchen das Auto um zur Arbeit zu kommen.

Die Grünen haben überhaupt keine Konzepte wie man aus der Kernenergie aussteigen kann, diese Zukunftskonzepte haben wir, wir die Liberale Kraft der Vernunft.

Im übrigen sind die Liberalen die erste Umweltpartei Deutschlands gewesen, als 1971 der Umweltschutz zum Staatsziel erklärt wurde und das erste Umweltministerium gegründet wurde. Der Zertifikatehandel ist ebenfalls eine Liberale Idee um mit marktwirtschaftlichen Methoden die externen Kosten von Emissionen zu bewerten. Erst kürzlich konnte ich den Erfinder des Emissionshandels auf dem Bundesparteitag sprechen.

Bitte am Sonntag keine Experimente für Europa, keine Europasteuer und auch keine Schuldenmacherei in Europa, deshalb Klarheit wählen, die Liberalen wählen, denn es gibt nur eine Kraft die für die Freiheit der Bürger kämpft.

Stefan Kröger