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Sebastian Körber
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Frage von Martina S. •

Frage an Sebastian Körber von Martina S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Körber,

ich suchte mir jetzt bewußt einen jungen Politiker und ich habe das Gefühl Sie könnten in Bayern einer der jüngeren sein.

Wäre es im Sinne der Gerechtigkeit nicht gut wenn Mitglieder der Regierung nach spätestens 8 Jahren routieren würden? Ich weiß dass die Frage bei der FDP im Moment ein heisses Eisen wäre, da möglicherweise Frau Merkel in "Rente" wäre ab der nächsten Wahlperiode.

Aber ich bin jetzt "Mittelalter" und mir würde die Idee gefallen.

Mit freundlichen Grüßen
Martina Schmid-Seyfferth

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Schmid-Seyfferth,

vielen Dank für Ihre Frage. Ich bin seit meiner Wahl 2009 in der Tat der jüngste MdB aus Bayern. Natürlich lebt Demokratie vom Wechsel und Ämter werden nur auf Zeit vergeben. Ich halte dies jedoch für keine Frage des Alters, des Geschlechts oder der "Gerechtigkeit" sondern eher von guter oder schlechter Politik. Die Grünen sind bereits zu Beginn Ihrer Parlamentstätigkeit aus gutem Grund mit dem Prinzip der zwangsweisen Rotation im Bundestag gescheitert. Ich kann keinen Grund erkennen, warum ein Politiker nach 8 Jahren automatisch ausgewechselt werden sollte. Die Leistung der Politiker zu beurteilen ist ja ausschließlich Sache der Wählerinnen und Wähler. Sie haben es durch Mehrheitswillen in der Hand, ob es eine kurze oder eine längere Amtszeit wird. Deutschland ist damit in den letzten 60 Jahren doch ganz gut gefahren. Wichtiger wäre aus meiner Sicht eine größere Beteiligung der Bevölkerung durch Volksabstimmungen sowie ein breiteres gesellschaftspolitisches Engagement. Je mehr Menschen sich engagieren und kandidieren, desto repräsentativer sind unsere Volksvertretungen besetzt. Wichtig finde ich in diesem Zusammenhang beim Thema "Wechsel" auch, nicht von der Politik völlig abhängig zu werden.
Ich mache sehr gerne liberale Politik im Bundestag für die Menschen in meiner fränkischen Heimat, aber kann jederzeit wieder in meinen Beruf als gelernter Architekt zurück, wenn der Wähler als Souverän eine andere Entscheidung trifft.

Persönlich für mich kann ich mir aber sehr gut vorstellen, nicht bis ich "grauhaarig" bin in der Politik zu bleiben. Frischer Wind tut gut und auch eine "gute Mischung" aus jung und alt, erfahren und unerfahren, Mann und Frau.

Sebastian Körber verbleibt mit freundlichen Grüßen.