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Sebastian Brehm
CSU
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Frage von Wolfgang P. •

Sehr geehrter Herr Brehm, wie stehen Sie zur finanziellen Förderung und einer kulturellen Nutzung des Reichsparteitagsgeländes Nürnberg für eine lebendige Erinnerungskultur? Stichwort: Oper-Interim

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr. P.,

vielen Dank für Ihre Frage auf Abgeordnetenwatch.de vom 25. September 2021 zu dem Thema kulturelle Nutzung des Reichsparteitagsgeländes. Gerne möchte ich Ihnen antworten.

Das Reichsparteitagsgelände ist ein zentraler und wichtiger historischer Bestandteil, nicht nur der Stadt Nürnberg, sondern auch als Teil der bundesdeutschen Geschichte. Ich halte es für unerlässlich, dass das Reichsparteitagsgelände so gut wie möglich für kommende Generation erhalten bleibt und dessen Erhalt auch durch alle Institutionen gefördert wird. Deshalb habe ich mich 2018 für eine Förderung zur Erhaltung als verantwortlicher Sprecher für Haushalt und Finanzen der CSU im Bundestag eingesetzt. Dieser Einsatz hat sich ausgezahlt. 2018 wurde eine Förderung von über 42 Millionen Euro für das Reichsparteitagsgelände aus Bundesmitteln genehmigt, die über die nächsten Jahre in den Erhalt, aber auch in eine Weiterentwicklung der musealen Konzeption des Reichaparteitagsgeländes fließen. Ich tausche mich hier regelmäßig mit den zuständigen Stellen der Stadt Nürnberg aus.

Eine kulturelle Nutzung des Reichsparteitagsgeländes halte ich für sinnvoll. So finden ja derzeit schon die unterschiedlichsten kulturellen Veranstaltungen auf diesem Gelände statt, ob es die Spielstätte der Nürnberger Symphoniker ist, oder die Nutzung für das Festival „Rock im Park“ oder auch das Nürnberger Volksfest. Die aktuelle Diskussion über die Ausweichspielstätte für die Staatsoper Nürnberg in der Kongreßhalle habe ich mit Spannung verfolgt. 

In meiner Zeit als Fraktionsvorsitzender der CSU im Nürnberger Stadtrat habe ich mich immer für den Bau eines neuen Konzertsaales in Nürnberg stark gemacht. Im Rahmen meines Wahlkampfes 2014 habe ich auch die entsprechenden finanziellen Mittel vom Freistaat Bayern eingeworben. Hierfür wurde auch vom damaligen Ministerpräsidenten Horst Seehofer eine Zusage erteilt. Das nun der Bau dieses aus meiner Sicht für Nürnberg so wichtigen Konzertsaales auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, ist für mich ein herber Verlust. Man hätte hier eine Möglichkeit der interimsweisen Nutzung durch die Staatsoper Nürnberg gehabt und somit eine „win-win-Situation“ erreicht. Das neue Konzept für die Zwischennutzung der Kongreßhalle als Spielstätte für die Staatsoper Nürnberg ist interessant. Ich hatte schon vor Jahren eine kulturelle Nutzung der Kongreßhalle für Künstlerinnen und Künstler in die Diskussion gebracht. Mit der Neukonzeption als Interimsspielstätte hätte man die Möglichkeit dieses von mir angedachte Konzept zu verfeinern und das Gebäude der Kunst in seiner finalen Nutzung zu übergeben. Deshalb begleite ich diese Entwicklung sehr positiv und werde meine Ideen in den gesamten Prozess mit einbringen. 

Ich hoffe ich konnte Ihr Anliegen beantworten und stehe für weitere Fragen gerne zur Verfügung. 

Herzliche Grüße

Sebastian Brehm, MdB

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