Frage an Sahra Wagenknecht von Johanna T. bezüglich Klima

Sehr geehrte Frau T.,

die Linksfraktion hat in ihrem Aktionsplan Klimagerechtigkeit ausführlich dargelegt, mit welchen Maßnahmen sie gegen den Klimawandel vorgehen möchte. Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit müssen dabei Hand in Hand gehen. Deshalb ist es doppelt falsch, bei der Senkung der Emissionen auf die Verteuerung der Energiepreise zu setzen. Zum einen, weil so die ärmeren Haushalte am härtesten getroffen werden. Aber auch, weil unklar ist, um welche Menge sich die Treibhausgase reduzieren, wenn ich den Preis um X Euro anhebe. Denn wer viel Geld hat, tankt beispielsweise seinen spritschluckenden SUV weiterhin problemlos regelmäßig voll. Derjenige, der wenig Geld hat, leidet dagegen erheblich unter dem höheren Preis, ist allerdings gezwungen, weiterhin seinen Kleinwagen weiterhin vollzutanken, wenn er keine Alternative dazu hat, mit dem Auto zur Arbeit zu fahren.

Statt auf solche Ungerechtigkeit zu setzen, steht der Staat in der Pflicht, für gangbare Alternativen zu sorgen, wie zum Beispiel für einen flächendeckenden ÖPNV, ausgestattet mit der besten emissionsarmen Technologie. Dies fordert DIE LINKE. Wir setzen außerdem auf ordnungspolitische Maßnahmen, bei denen alle – unabhängig von ihrem Geldbeutel - mitmachen müssen.

Der Klimawandel ist eine große Herausforderung und diese kann effektiv und nachhaltig nur bewältigt werden, wenn dabei die gesamte Bevölkerung mitgenommen und nicht weiter gespalten wird. Den Aktionsplan Klimagerechtigkeit der Linksfraktion finden Sie hier: LINKE_BTF_Broschuere_Klimagerechtigkeit_Web.pdf (linksfraktion.de)

Mit freundlichen Grüßen

Sahra Wagenknecht