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Sabine Kurtz
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Frage von Wolfgang S. •

Frage an Sabine Kurtz von Wolfgang S. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau Kurtz,

im Zusammenhang mit dem Bau von Stuttgart 21 wird die Gäubahnstrecke ab 2025 vom Stuttgarter Zentrum abgehängt. Spätestens in Stuttgart-Vaihingen ist dann ein Umstieg vom Fern- und Regionalverkehr (IC/RE) auf die S-Bahn und/oder U-Bahn erforderlich, um in Richtung Hauptbahnhof bzw. Stadtzentrum zu gelangen.
In der Plangenehmigung war eine viermonatige Unterbrechung gestattet.
Nach einer realistischen Einschätzung kann nun von einer mehrjährigen Unterbrechung (5 bis 10 Jahre?) ausgegangen werden, bis die Gäubahnstrecke an den neuen Tiefbahnhof angeschlossen ist!
Mehrere Jahre endet also die Strecke vor den Toren der Landeshauptstadt, einer Stadt mit bekanntermaßen großen Verkehrsbelastungen (Autoverkehr/Stau).
Meine Frage(n) an Sie:
Wie ist Ihre Haltung/Position in dieser Sache? Was sagen Sie zu den vielen Bahnpendlern aus der Region Herrenberg/Böblingen?

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Schwarz

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr S.,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich kann nachvollziehen, dass die geplante Unterbrechung der Gäubahn ab 2025 bei vielen Pendlern für Unmut sorgt, weil für manche von ihnen ein zusätzlicher Umstieg in Stuttgart-Vaihingen dazukommt. Der dortige Bahnhof wird seit November 2020 eigens von einem reinen S-Bahn-Halt zum Regionalbahnhof ausgebaut. Damit sollen die Nachteile für die Pendler und Fernreisenden der Gäubahn möglichst gering gehalten werden. Zum Beispiel wird der Umstieg von der Gäubahn zur S-Bahn bahnsteiggleich angeboten werden können. Außerdem werden in Vaihingen dann auch Fernzüge halten. Zudem geht im Herbst 2025 auf der S-Bahn-Stammstrecke die neue Leit- und Sicherungstechnik mit ETCS in Betrieb. Das heißt, dass künftig zusätzliche S-Bahnen über den Halt Schwabstraße hinaus bis Vaihingen verkehren und dort beginnen und enden können. Auf der Strecke sollen auch zusätzliche S-Bahnen zum Einsatz kommen. Ein Gutachten des Verkehrswissenschaftlichen Instituts Stuttgart hat ja auch bestätigt, dass der Endpunkt und die Verknüpfung der Gäubahn in Vaihingen verkehrlich tragfähig sind. Das gilt auch für einen längeren Zeitraum als die sechs Monate, bis die Gäubahn-Führung über den Flughafen zum neuen Stuttgarter Hauptbahnhof fertiggestellt ist.

Für mich ist klar, dass die Anbindung der Gäubahn möglichst schnell umgesetzt werden muss, um die Zeit der Unterbrechung der Gäubahn für die Pendler auch aus dem Kreis Böblingen möglichst kurz zu halten. Deshalb muss aus meiner Sicht jetzt auch die Frage Gäubahntunnel schnell geklärt werden, auch hinsichtlich des zeitlichen Rahmens. Ich werde das Projekt fest im Blick behalten und auch im Rahmen meiner Möglichkeiten darauf hinwirken, dass für die Pendler so wenig Nachteile wie möglich entstehen.

Mit freundlichen Grüßen
Sabine Kurtz

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