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Frage von Andreas L. •

Frage an Roland Wegner von Andreas L. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Wegner,

als Mitinitiator der Gruppe www.brothers4sisters.de beschäftige ich mich intensiv mit der sexuellen Ausbeutung in der Prostitution.

Meine favorisierte Partei, die ÖDP, mit der Ihre Partei ja bereits beim Volksbegehren zum Artenschutz erfolgreich zusammenarbeitet, fordert auf Bundesebene seit 2013 die fortschrittlichste Gesetzgebung zum System der Prostitution.

Es handelt sich um das sog. "Nordische Modell", da Schweden es 1999 als erstes eingeführt hat. Nachdem es auch on Norwegen, Irland, Kanada und zuletzt 2016 von Frankreicheingeführt wurde, wird es auch "Gleichstellungsmodell" genannt.

Neben Prävention und umfangreichen Ausstiegshilfen sieht es ein Sexkaufverbot vor, bei welchem nicht die, sich anbietenden Frauen/Männer bestraft werden, sondern die nachfragenden Kunden.

Vor dem Prostituiertenschutzgesetz hat die Bayerische Polizei sogenannte "Scheinfreier" eingesetzt um zu testen ob Prostituierte sich an die bayerische Kondompflicht halten - und falls nicht mit einem Bussgeld belegt und ein Indiz, dass es sich ggf. um ein Menschenhandelsopfer handelt, dass sich nicht traut nein zu sagen.

Mit dem Prostituiertenschutzgesetz hat man sich in Deutschland dem Gleichstellungmodell mittlerweile leicht angenähert. Jetzt sind allein die Käufer verpflichtet Sorge zu tragen Kondome zu nutzen und können mit einem Bussgeld von bis zu 50.000 Euro bestraft werden.

Tatsächlich verlangen allerdings nach wie vor viele Freier nach Sex ohne Kondom und soweit ich es mitbekommen habe, gibt es bisher keinen ernsthaften Versuch in Bayern, übergriffige Männer zur Verantwortung zu ziehen.

Wie denken Sie, könnten eingeschüchterte Frauen aus Osteuropa in die Lage versetzt werden, sich bei entsprechenden Anfragen mutig zur Wehr zu setzen, und Anzeige zu erstatten?

Wie denken Sie, sollte die Bayerische Polizei und Justiz damit umgehen?

Mit freundlichen Grüßen,

Andreas Landgraf

Aktivist für sexuelle Selbstbestimmung

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