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Peter Aumer
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Frage von Robert H. •

Wie, wann und mit welchem Aufwand soll eine sichere, ausreichende und kostengünstige Energieversorgung bis zum Kohleausstieg bereitgestellt werden?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr H.,

im Netzentwicklungsplan wird deutlich, welche Anstrengungen es für eine sichere, bezahlbare und ökologische Stromerzeugung und -versorgung bedarf. https://www.netzentwicklungsplan.de/de

Klar ist, dass wir den Ausbau der erneuerbaren Energien wie Wind, Sonne, Wasser und Biomasse brauchen. Seit 2005 hat sich dabei der Anteil der erneuerbaren Energien an der gesamten Stromerzeugung verfünffacht und liegt heute bei knapp unter 50 Prozent. Aber es braucht noch mehr Anstrengungen, um die Energiewende zu vollendet. Hier haben wir über das EEG21 wichtige Weichen gestellt. So ist zum Beispiel die Bürgerbeteiligung bei Wind- und Solarenergie gestärkt wurden. Auch der Bau von Freiflächenphotovoltaik entlang von Bahn- und Autobahnen wurde vereinfacht und ausgeweitet. Insgesamt braucht es einen Maßnahmenmix, um den benötigten Strom, der durch die Kohle wegfällt, zu ersetzen. Dieser beginnt mit gezielten Stromeinsparmaßnahmen, so war der Stromverbrauch 2019 vor dem Corona-Einbruch, so niedrig wie zuletzt Mitte der 1970-er Jahre. Diesen Weg gilt es fortzusetzen. Aber auch die stillgelegten Kohlekraftwerke werden über die Verlängerung und Weiterentwicklung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes animiert, die Umrüstung von Kohle auf flexible und klimafreundlichere Stromerzeugung zu betreiben. Auf Basis von hocheffizienten Gaskraftwerken kann so der Übergang in eine treibhausgasneutrale Energieversorgung gelingen.

Für die von Ihnen genannten stabilen Strompreise braucht es aber auch die Abschaffung der EEG-Umlage für die wir uns als Unionsfraktion einsetzen. Nur so kann beim gleichzeitigen gezielten Ausbau der erneuerbaren Energien unser Strom für alle bezahlbar bleiben und nicht zu einer sozialen Frage werden. Und um die von Ihnen angesprochene sichere Stromversorgung zu gewährleisten, ist für mich auch klar, dass es für den Transport des dezentral erzeugten Stroms und die Aufrechterhaltung der Grundlast im Netz den Netzausbau wie beim SuedOstLink braucht.

Über die sogenannten Überprüfungsjahre wird bereits vor 2038 geprüft, ob ein früherer Kohleaussteig möglich ist, wenn eine sichere und bezahlbare Stromerzeugung gewährleistet werden kann. Das heißt bis spätestens 2038 ist eine Energieversorgung ohne Kohle zu gewährleisten, je nach Ausbaupfad ggf. drei Jahre früher.

Ich hoffe, diese Antwort zeigt Ihnen den Weg auf, den wir gemeinsam mit unseren Bürgerinnen und Bürgern für eine erfolgreiche Energiewende gehen wollen.  

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Peter Aumer     

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