Das Fliegen wird günstiger, das Deutschland-Ticket wird teurer, wie rechtfertigen Sie das?
Sehr geehrter Herr Schnieder,
wie rechtfertigen Sie die Senkung der Luftverkehrsabgabe bei gleichzeitiger Erhöhung des Preises für das Deutschland-Tickets?
Freundliche Grüße
Sehr geehrter Herr S.
Beim Deutschland-Ticket haben Bund und Länder gemeinsam auf stark steigende Kosten im ÖPNV reagiert. Wir stellen weiterhin jedes Jahr Milliardenbeträge für den Nahverkehr und das Deutschland-Ticket zur Verfügung. Trotz der Preisanpassung bleibt das Ticket für viele Menschen deutlich günstiger als frühere Monatskarten in den jeweiligen Verkehrsverbünden und ist damit weiterhin ein sehr stark subventioniertes, sozial und klimapolitisch sinnvolles Angebot.
Bei der Luftverkehrsteuer geht es um die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandorts Deutschland. Flüge ab deutschen Flughäfen sind im europäischen Vergleich bereits heute besonders hoch mit Steuern, Gebühren und Entgelten belastet. Wenn wir die im vergangenen Jahr beschlossene zusätzliche Erhöhung teilweise zurücknehmen, heißt das nicht, dass Fliegen „billig“ wird, sondern dass wir einen europäischen Standortnachteil etwas abmildern und verhindern, dass Verkehre – und damit auch Emissionen und Arbeitsplätze – in Nachbarländer abwandern.
Mit freundlichen Grüßen
Patrick Schnieder

