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Frage von Christian H. •

Frage an Norbert Barthle von Christian H. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Diese Woche gab es wieder mal viel Aufruhe zum Thema Steuer-Einnahmen und Steuer Reduzierung, ihr habt vor paar jahren den Mindestlohn hochgesetzt um die Arbeiter mehr Geld zu geben, schön und gut wenn die Industrien nicht ebenfalls ihre Preise erhöht hätten, nun sind wir diese woche wieder wort wörtlich von Frau Merkel reingefallen worden. "Es werde keine Steuerminderung geben." Ich bin ein Mindestverdiener (Facharbeiter) Quetsche jeden verdammten Cent um mit den Mieten, Ausgaben(Strom,wasser,Heizkosten,Lebensmittel) klar zu kommen und meine Frau arbeitet ebenfalls. und ihr Erhöht nur den Mindestlohn? Die Bürger noch mehr Geld aus den Taschen zu ziehen? Wir bald nichtmal mehr eine Wohnung Bezahlen können? Nun meine Frage, warum wird es keine Steuerminderung geben? wir haben so viel Plus, warum müssen wir noch mehr leiden? Diese frage möchte ich gerne wissen!

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Heinrich,

vielen Dank für Ihre eMail.

Die neue Steuerschätzung zeigt, dass sich die öffentlichen Haushalte in Deutschland in sehr guter Verfassung befinden. Die erneuten Steuermehreinnahmen verdanken wir vor allem der exzellenten Wirtschafts- und Beschäftigungslage in unserem Land und dem Fleiß der Arbeitnehmer, also auch Ihnen und Ihrer Frau.

Allerdings kann jeder Euro nur einmal ausgegeben werden, z.B. für eine Verbesserung der Lage der Bundeswehr ODER eine bessere Ausstattung der Entwicklungszusammenarbeit ODER für die weitere Entlastung der Steuerzahler. Hier halte ich mich an die Verabredungen, die CDU/CSU und SPD im Koalitionsvertrag vereinbart haben: Der Einstieg in den Abbau des Solidarzuschlags beginnt 2021, der über 90% allen Steuerzahlern zugutekommt. Wenn wir in den nächsten Jahren weitere Steuermehreinnahmen erzielen, bin ich sehr für eine weitere Entlastung der Steuerzahler.

Zu Ihrer Information möchte ich aber einmal erwähnen, wie sich die Einkommen in den letzten Jahren entwickelt haben:
Die verfügbaren Einkommen der Arbeitnehmer in Deutschland sind von 2012 bis 2015 um fast 11 Prozent gestiegen. Auch 2016 und 2017 hat sich dieser Trend fortgesetzt.
Auch kleine Einkommen profitieren vom Aufschwung: Die Löhne von Geringverdienern legten innerhalb der letzten zehn Jahre laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung im gleichen Umfang zu wie die mittleren Einkommen.
Um 1,8 Prozent stiegen die Reallöhne 2016. 2017 waren es 0,85 Prozent. Als „Reallohn“ bezeichnet man das Lohnplus abzüglich der Inflationsrate. 2015 stiegen die Reallöhne sogar um 2,4 Prozent. Sechs Mal gab es seit 2010 Reallohnzuwächse. Nur 2013 lag die Inflation um 0,1 Prozent über den durchschnittlichen Lohnanhebungen.
Insgesamt haben Arbeitnehmer seit 2010 im Schnitt 9,1 Prozent mehr Geld zur freien Verfügung! Da ist die Inflation schon abgezogen.
Ich finde, daß kann sich sehen lassen - auch wenn natürlich jeder gerne noch mehr im Portemonnaie hätte...

Mit freundlichen Grüßen nach Heubach

Ihr Norbert Barthle