Wie stehen Sie zur geplanten Abschaffung der Einspeisevergütung für PV – Anlagen?

Sehr geehrter Herr S.,

herzlichen Dank für Ihre Frage, die eine klare Antwort verdient.

Ebenso wie die Fraktion Die Linke im Deutschen Bundestag lehne ich die Abschaffung der Einspeisegebühr für private PV-Anlagen ab.

Die Linke unterstützt nicht die Abschaffung der Einspeisevergütung, sondern wir setzen uns für den Ausbau erneuerbarer Energien und eine Umstellung der Stromerzeugung bis 2035 ein. 

Allerdings wurde auf Initiative der Bundesregierung und der sie tragenden Fraktionen von CDU/CSU und SPD eine Abschaffung der Vergütung für Anlagen, die nach dem 25. Februar 2025 in Betrieb genommen wurden und bei denen ein Überangebot an Strom zu negativen Strompreisen führt, bereits beschlossen. Und Bundeswirtschaftsministerin Reiche stellt die Förderung von Ökostrom aus privaten Photovoltaikanlagen grundsätzlich infrage.

Wir dagegen plädieren für höhere Ausbauziele im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2021) und eine Anpassung der Ziele für installierte Anlagenleistung.

Übrigens bedeuten die vielen lokalen PV-Anlagen auch regionale Wertschöpfung.

Wertschöpfung vor Ort, von privaten Haushalten wie auch aus der regionalen Wirtschaft in Form von Windkraftanlagen, in Form von Photovoltaikmodulen, brauchen wir dringend, wenn die Energiewende gelingen soll. Das würde meiner Meinung nach zahlreiche Akzeptanzprobleme mit den erneuerbaren Energien und mit Themen des Klimawandels und der notwendigen Klimaanpassungsmaßnahmen in zahlreichen Gemeinden und Regionen – nicht nur in Bayern - deutlich entschärfen.

Ohne Solar wird die Energiewende nicht gelingen. Die Bundesregierung dagegen sorgt gerade dafür, dass in der deutschen Solarwirtschaft das Licht ausgeht.

Mit freundlichen Grüßen,

Nicole Gohlke