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Frage von Knud H. •

Warum muss die "Anschluss"-Förderung an den Hamburger Schulen ohne genügende Vorbereitung der Mentorinnen unbedingt noch im September starten?

Das "Anschluss-Programm" soll sich ja am Programm "Weichenstellung" orientieren, wobei mir nicht klar ist, wie das in dieser Masse und der Kürze der Zeit ohne massiven Qualitätsverlust einhergehen soll. Im Programm "Weichenstellung" gibt es seit 2013 insgesamt etwas über 1000 Mentorinnen, die allesamt gut und über längere Zeit ausgebildet wurden und auch wohl schon vor den zusätzlichen Seminaren über entsprechendes Vorwissen verfügten. Jetzt wird innerhalb weniger Wochen, teilweise eher Tagen, da das Bewerbungsverfahren ja noch läuft, ein Mentorenpool von gleicher Größe für die "Anschluss-Offensive" aufgebaut, der teilweise keinerlei pädagogische Vorbildung hat.
Der erste Fördertermin wird aktuell zwanghaft noch auf die letzte Woche vor den Hamburger Herbstferien gelegt, ohne hinreichende Informationen für Eltern, Lehrerinnen und Schulleitungen. Warum gönnt man sich nicht drei Wochen mehr Planungszeit und startet vernünftig geplant und nicht im totalen Chaos wie es jetzt der Fall ist?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr H.,

vielen Dank für Ihr Programm zu einem Teil des Aufholprogramms für Schülerinnen und Schülern nach den pandemiebedingten Schulschließungen. Als Bundespolitiker habe ich leider keine genauen Details zu den Abläufen der Planung des Hamburger „Anschluss-Programms“.

Erst einmal bin ich sehr froh, dass es im Rahmen des 2 Milliarden Euro Aufholpakets für Kinder und Jugendliche auch Geld für solche niederschwelligen Unterstützungsangebote für Kinder in den Schulen gibt. Die Erfahrungen mit Mentoringprojekten sind ja bisher immer sehr gut gewesen. Mentorinnen und Mentoren können oft durch ihre andere Rolle als zusätzliche motivierte Lernbegleiter einen anderen Zugang zu den Schülerinnen und Schülern aufbauen als Lehrerinnen und Lehrer (aber sie natürlich nicht ersetzen).

Meines Wissens lief die Organisation für den Einsatz der Mentoren und Mentorinnen beim Anschluss-Programm seit Juni 2021. Die Schulleitungen wurden da von der Schulbehörde kontaktiert und es wurde mit dem Aufbau des Mentorenpools begonnen. Damit man auf die guten Erfahrungen mit dem Weichenstellung-Programm aufbauen kann, arbeitet man wieder mit der Zeit-Stiftung zusammen.

Wenn Sie schreiben, dass es jetzt trotzdem ein totales Chaos an den Schulen gibt, finde ich das sehr bedauerlich. Gerne können Sie mir eine E-mail mit konkreten Informationen schreiben. Dann werde ich einmal auf Landesebene Kontakt zur Schulbehörde aufnehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Matthias Bartke