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Markus Ferber
CSU
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Frage von Timo S. •

Werden Sie sich in für die Erforschung von Long-Covid und ME/CFS einsetzen?

Nach aktuellen Angaben der WHO sind über 36 Millionen Menschen in Europa von Long Covid betroffen. Viele von ihnen leiden an der schweren neuroimmunologischen Erkrankung ME/CFS, die von allen chronischen Krankheiten mit die geringste Lebensqualität aufweist.

Bislang gibt es weder eine Therapie noch genügend Anlaufstellen für die Betroffenen. Neben dem individuellen Leid verursacht Long COVID auch einen immensen volkswirtschaftlichen Schaden, da viele der Betroffenen nicht mehr arbeiten können und auf Pflege angewiesen sind. Allein für Deutschland wird der wirtschaftliche Schaden im Jahr 2021 auf über 5,7 Milliarden Euro geschätzt.

Mehr Informationen zu ME/CFS finden Sie unter: https://www.mecfs.de/was-ist-me-cfs/.
Megr Informationen zu Long-COVID finden Sie unter: https://www.mecfs.de/longcovid/

Ich freue mich auf ihre Rückmledung und stehe ihnen auch zu Rückfragen zum Thema jederzeit zur Verfügung.

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr S.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht zum Thema Long-Covid und der damit verbundenen Frage nach weiterem Forschungsbedarf.

Die Covid-19 Pandemie hat in vielerlei Hinsicht eine Zäsur für Europa und die Welt dargestellt. Eine Gesundheitskrise derartigen Ausmaßes war für uns bis dato unvorstellbar. Um in Zukunft besser auf derartige Ereignisse vorbereitet zu sein, ist es wichtig, dass wir in Europa aus den Pandemie-Jahren lernen und entsprechende Weichen für die Zukunft legen.

In der Plenarsitzung im Juli haben wir als Europäisches Parlament eine Entschließung verabschiedet, die Forderungen an die EU aufstellt, sodass wir künftig besser gewappnet sind. Eine der zentralen Elemente dieser Entschließung war ebenfalls die Forschung und Entwicklung in Langzeitfolgen bei einer Covid-Erkrankung, auch bekannt als Long Covid. Hier brauchen wir unbedingt eine verstärkte Forschung, um die zugrundeliegenden Ursachen und geeignete Behandlungsmethoden zu entwickeln. Forschungsmittel, zum Beispiel im Rahmen des EU-Forschungsprogramms Horizont Europa, sollten gezielt hierfür eingesetzt werden, um neben der Behandlung auch die Ursachen besser nachvollziehen zu können.

Den vollen Text der Entschließung, die mit großer Mehrheit angenommen wurde, können Sie hier abrufen: https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/TA-9-2023-0282_DE.html.

In der Hoffnung, Ihnen hiermit behilflich gewesen zu sein, verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

Markus Ferber, MdEP

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