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Markus Ferber
CSU
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Frage von Matthias W. •

Frage an Markus Ferber von Matthias W. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Ferber,

weshalb haben Sie am 13.4.16 der Resolution zur Neuzulassung des Herbizids Glyphosat zugestimmt?
Verstehen Sie den Willen des Volkes nicht?

Ich mache mir äußerste Sorgen um unser aller Gesundheit wenn dieses Gift weiterhin in Land und Flur versprüht wird. Man traut sich ja kaum noch mit dem Rad über die Äcker zu fahren, weil man nie wissen kann welcher Bauer sich nicht an die Regeln hält!

Und auch Biogemüse was nebenan angepflanzt wird kann kontaminiert werden. Finden Sie das gut?

Werden Sie sich für das Vorsorgeprinzip entscheiden und die Neuzulassung des krebserregenden Agrargiftes Glyphosat endlich stoppen helfen?

Ich empfehle Ihnen auch wärmstens an der Aktion von foodwatch teilzunehmen, wenn Ihnen usnere Gesundheit noch am Herzen liegen sollte:
https://www.foodwatch.org/de/informieren/glyphosat/2-minuten-info/
Nur Mut!

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr W.,

vielen Dank für Ihre Frage zu der Abstimmung des Europäischen Parlaments vom 13. April über den Entschließungsantrag zu Glyphosat.

Mit der Abstimmung haben wir ein klares Signal an die EU-Kommission gesandt und uns gegen die Pläne der EU-Kommission für eine Neuzulassung von Glyphosat um weitere 15 Jahre ausgesprochen. Das EU-Parlament fordert mehrheitlich eine zeitlich befristete Übergangslösung von lediglich 7 Jahren und äußerst strenge Auflagen für den Einsatz von Glyphosat:

Glyphosat soll nicht mehr in privaten Haushalten verwendet werden dürfen. Des Weiteren soll der Einsatz von Glyphosat auf öffentlichen Flächen, insbesondere auf Spielplätzen, verboten werden. Auch geht es darum, die gängige Praxis, Glyphosat bis kurz vor die Ernte einzusetzen, europaweit zu verbieten.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass momentan keine Alternativen zu Verfügung stehen, die weniger gefährlich als Glyphosat sind. Aus diesem Grund ist ein generelles Verbot auch keine Lösung.

Klarstellen möchte ich, dass ich gegen den Vorschlag der Kommission gestimmt und mich stattdessen dafür ausgesprochen habe, Glyphosat nur zeitlich und auch in der Anwendung beschränkt zuzulassen.

In der Hoffnung, Ihnen damit eine Hilfe zu sein, verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

Ihr
Markus Ferber, MdEP

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