Portrait von Mario Czaja
Mario Czaja
CDU
96 %
22 / 23 Fragen beantwortet
Frage von Michael W. •

Werden Sie gegen die weitere Verdrängung von Handwerksbetrieben etwas unternehmen?

Sehr geehrter Herr Czaja,
immer mehr Handwerksbetriebe klagen, daß sie aufgrund des Wohnungsbaus und wegen zunehmender Anwohnerbeschwerden mit ihrem Gewerbe verdrängt werden. Wir brauchen diese Betriebe aber. Was wollen Sie gegen diese Verdrängung unternehmen?

Portrait von Mario Czaja
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr W.

Sie sprechen ein wichtiges Thema an: Viele Handwerksbetriebe und Werkstätten drohen abzuwandern und wegzubrechen, weil es an günstigem Gewerberaum und Gewerbeflächen gerade für Klein- und Kleinstunternehmen fehlt.

Der Bezirk verfügt über viele private und öffentliche Gewerbegebiete, wie dem GSG Gewerbepark in der Wolfener Straße als größtem Gewerbepark der GSG Gesellschaft in Berlin oder dem B1 Gewerbepark an der Stadtgrenze zu Hoppegarten. Doch der Druck aus der Innenstadt ist auch hier angekommen und sowohl Unternehmen als auch Mieter aus der Innenstadt rücken immer näher an den Stadtrand, was oftmals zu Konflikten führt. Viele können sich die Gewerbemieten in der City nicht mehr leisten.

Der gleiche Druck ist aber auch hier am Stadtrand zu spüren. Seien es die Unternehmer vom Gut Hellersdorf, die jahrelang unter schwierigen Bedingungen dort ihre Firmen aufgebaut und vor Ort fest verankert haben, oder die Betriebe an der Chemnitzer Straße: Sie alle müssen nicht nur temporär dem Wohnungsbau weichen. Auch nach Abschluss der Bautätigkeit ist nicht sichergestellt, ob die Unternehmen dorthin zurückkehren können, da sich viele der bestehenden Gewerbe nicht mit der Wohnnutzung vertragen werden. Zugleich gibt es weder Flächen noch kleinteiligen Platz in den bestehenden Gewerbehöfen. Dies führt zur Aufgabe von Betrieben oder auch zur Abwanderung ins Umland. Für die kleinen und mittleren Unternehmen sind aber eine gute Infrastruktur und vor allem bezahlbare Gewerbeflächen existenziell.

Wir möchten daher Handwerkerhöfe schaffen, um räumlich nahe Handwerksbetriebe zu ermöglichen und damit die Attraktivität des Unternehmerstandortes beizubehalten. Mögliche Standorte dafür sind an der Frank-Zappa-Straße und der Bitterfelder Straße. Auch das Entstehen des Handwerkerhofes an der Knorr-Bremse unterstützen wir. Bestehende und genutzte Gewerbeflächen werden wir durch Bebauungspläne schützen. 

Viele Grüße

 

Mario Czaja

Was möchten Sie wissen von:
Portrait von Mario Czaja
Mario Czaja
CDU