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Frage von Klaus L. •

Frage an Marco Bülow von Klaus L. bezüglich Lobbyismus & Transparenz

Herr Bülow, in einem Video sagen Sie, dass sie eine echte Opposition, eine Alternative begrüssen würden. Aber die AfD haben sie nicht genannt, obwohl sie sicherlich bereits gesehen haben, daß diese Partei gute und teilweise sogar indirekt wirksame Opposition macht (Solange sie nicht ständig von Nazitheoretikern beschimpft wird). Ich persönlich wähle seit Schröder 2 nicht mehr, und ich kann einfach nicht verstehen, daß diese Parteiräson inzwischen solche Ausmaße angenommen hat, daß man weder die AfD, noch Leute wie Wagenknecht, die auch gute Opposition machte, im Bundestag haben will. Alles tanzt nur noch nach der PFeife von Merkel... Haben Sie den Eindruck, daß die Menschen, vor allem die aus den neuen Bundesländern, das auf Dauer hinnehmen werden, daß es quasi keine Opposition mehr gibt und sich deshalb immer mehr Wähler verweigern? Oder anders gesagt: Sind Sie deshalb ausgetreten, weil die SPD seit Schröder/Blair ihr Profil als echte Opposition und Stimme des Volkes verloren hat, und nur noch die progressiv-dynamischen, mit Phantasie, aber unsachlichen, Yuppie-Grünen nachäfft?

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Antwort von
Die PARTEI

Sehr geehrter Herr Lotz,

zunächst einmal viele Dank für Ihre Frage.

Ich kann Ihre Frustration bezüglich der bestehenden Verhältnisse und der Politik der Bundesregierung sehr gut nachvollziehen. Es gibt Ansätze von Alternativen die ich sehe, aber die sehe ich nicht bei der AfD. In vielen Bereichen hat diese Partei genau die strukturkonservativen Positionen und Verhaltensweisen der herkömmlichen Parteien übernommen. Das sieht man beispielsweise in ihrer Verbindung zu Lobbyist*innen oder an den Wahlkampfspenden.

Auch politisch sehe ich bei der AfD ganz klar keine Alternative. Eine Partei, die den Klimawandel leugnet und eine antisoziale Politik vertritt, spricht in meinen Augen nicht für die Menschen. Allerdings gehe ich anders mit denen um, die meinen sie seien eine scheinbare Alternative. Deshalb finde ich so wichtig eine wirkliche Alternative zu haben.
Zwei Beispiele dazu, die ich initiiert habe:

https://www.nordstadtblogger.de/anfang-september-hat-sich-das-zukunftsforum-dortmund-fuer-ein-oekologische-und-soziale-stadtentwicklung-gegruendet/
https://www.marco-buelow.de/reclaim-the-house-marco-buelow-bringt-klimabewegung-ins-parlament/

Ich engagiere mich dort, um Alternativen zur herkömmlichen lokalen und bundespolitischen Politik zu entwickeln.
Mein Austritt liegt daran begründet, dass die SPD (in meinen Augen) keine sozialdemokratischen Werte mehr vertritt, sowie undurchlässig und nur noch zum Selbstzweck des Machterhalts dient. Genaueres dazu können Sie in meinem Statement zum Austritt nachlesen:
https://marco-buelow.de/austritt-aus-der-spd/

Mit freundlichen Grüßen

Marco Bülow