Manfred Grund, Porträt zur Bundestagswahl-Kampagne 2021 vor dem Marie-Elisabeth-Lüders-Haus im Regierungsviertel, in dem sich der Reichstag spiegelt
Manfred Grund
CDU
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Frage von Christian H. •

Frage an Manfred Grund von Christian H. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrter Herr Grund,

am 28.06. wird im Bundestag über die Weidetierprämie für Schafe abgestimmt. Die Schaf- und Ziegenhalter haben es wirtschaftlich in Deutschland besonders schwer, nicht zuletzt durch den zusätzlichen Herdenschutz, um den Wolf zu begegnen.
Werden Sie Ihre Stimme für die Weidetierprämie einsetzen?

Viele Grüße,
C. H.

Manfred Grund, Porträt zur Bundestagswahl-Kampagne 2021 vor dem Marie-Elisabeth-Lüders-Haus im Regierungsviertel, in dem sich der Reichstag spiegelt
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr H.,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Schafhalter tragen wesentlich zum Natur- und Landschaftsschutz bei. Als Mitglied der Unionsfraktion anerkenne ich die große gesellschaftliche Bedeutung und eine umweltfreundliche Nutzung der Schafhaltung. Zum Erhalt ökologisch wichtiger Lebensräume und attraktiver Landschaften, zum Beispiel artenreicher Wachholderheiden, oder auch in der Deichpflege, sind die Schaf- und Ziegenhalter unverzichtbar.

Zurzeit können Schafhalter in Deutschland mit Betriebsprämien und verschiedenen Maßnahmen im Rahmen der Europäischen Agrarpolitik (GAP) unterstützt werden. Die Einkommenssituation von Schafhaltern kann aber sehr unterschiedlich sein. Vor allem die sogenannten Wanderschäfer stehen vor finanziellen Problemen. Die Fachpolitiker der CDU/CSU-Bundestagsfraktion haben im Blick, dass alle Schafhalter von der Weiterentwicklung der GAP ab 2020, die gerade diskutiert wird, profitieren werden. So sollen die Direktzahlungen zielgenauer ausrichtet werden und die zweite Säule noch stärker als bisher besonders tier- und umweltgerechte Haltungsverfahren sowie Agrar- und Umweltmaßnahmen fördern. Es liegt an den Bundesländern, für eine Umsetzung im Sinne der Schafhalter zu sorgen.

Probleme mit der Wiederansiedlung der Wölfe nehmen wir sehr ernst. Der Schutz der Interessen der Nutztierhalter muss höchste Prioritäten haben. Bund und Länder müssen gemeinsam beraten, wie sie die zunehmende Wolfspopulation künftig am besten auf einem stabilen, den Lebensraumbedingungen angepasstem Niveau begrenzen. Unabhängig davon müssen Wölfe entnommen werden können, wenn Auffälligkeiten festgestellt werden. Es müssen verstärkt Ausnahmen vom strengen Schutz genehmigt werden, wenn Wölfe für Menschen zur Gefahr werden, Nutztiere reißen und großen Schaden anrichten.

Mit freundlichen Grüßen
Manfred Grund

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