Mit welchen konkreten Maßnahmen setzen Sie sich gegen das Aushungern und Töten der Bevölkerung in Gaza durch die israelische Regierung ein?
An nur einem Tag (20.07.2025) sind 19 Menschen in Gaza an Hunger gestorben. Nach Angaben des UN-Welternährungsprogramm benötigen etwa 71.000 Kinder und 17.000 Mütter dringend eine Behandlung wegen Unterernährung. Hunderte Menschen sind bereits verhungert, oder bei dem Versuch, Nahrung an den Ausgabestellen der sogenannten Gaza Humanitarian Foundation erschossen worden.
Wenn wir nicht JETZT handeln, werden noch viele Menschen mehr einen schrecklichen Hungertod erleiden, verdursten, oder an den Ausgabestellen getötet!
Quellen:
https://de.wfp.org/krise/in/gaza
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/gazastreifen-hunger-krieg-unterversorgung-100.html
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/gaza-hunger-tote-100.html
https://www.un.org/unispal/document/anatomy-of-a-genocide-report-of-the-special-rapporteur-on-the-situation-of-human-rights-in-the-palestinian-territory-occu

Sehr geehrte Frau P.,
vielen Dank für Ihre dringende und eindringliche Schilderung der humanitären Situation in Gaza. Die Berichte über Hunger, Kälte und Gewalt beschäftigen auch uns sehr.
Die Bundesregierung unter Führung der CDU/CSU steht unmissverständlich zur deutschen Staatsräson: Das Existenzrecht Israels ist unverhandelbar. Zugleich betonen wir, dass Deutschland Verantwortung für die Einhaltung von Menschenrechten trägt, auch wenn es sich um einen engen Verbündeten handelt.
In den Nachrichten war vorgestern zu lesen, dass Bundeskanzler Friedrich Merz von Netanjahu einen verstärkten Einsatz für eine Waffenruhe fordert.
Laut einem Regierungssprecher hat Bundeskanzler Friedrich Merz Israel aufgefordert, der hungernden Zivilbevölkerung im Gazastreifen Hilfe zukommen zu lassen. Wie Regierungssprecher Stefan Kornelius mitteilte, haben Merz und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Sonntag telefoniert. „Der Bundeskanzler brachte seine große Sorge über die katastrophale humanitäre Lage in Gaza zum Ausdruck.” Netanjahu müsse alles in seiner Macht Stehende unternehmen, um umgehend einen Waffenstillstand zu erreichen. Die Hilfe müsse die Zivilbevölkerung schnell, sicher und im gebotenen Umfang erreichen. „Den von der israelischen Regierung angekündigten Maßnahmen müssen nun rasch substanzielle weitere Schritte folgen.”
Besonders hervorzuheben ist die aktuelle Initiative des Bundeskanzlers, gemeinsam mit internationalen Partnern eine Luftbrücke zur Versorgung der Menschen in Gaza auf den Weg zu bringen. Ziel ist es, schnell und zuverlässig dringend benötigte Hilfsgüter wie Lebensmittel, Medikamente und Trinkwasser bereitzustellen, auch unabhängig von den bestehenden Landrouten.
Daher ist es positiv zu vermerken, dass Israel die Blockade für Hilfslieferungen lockern will, sodass die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln und anderen Gütern sichergestellt werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Lutz Brinkmann
Mitglied des Deutschen Bundestages