Hallo Herr Brinkmann! Sind die Netze im LK OS für die Einspeisung weiterer privat generierter Solarenergie ausgelegt? Wie unkompliziert werden Balkonkraftwerke in Betrieb genommen? Vielen Dank!

Sehr geehrter Herr K.,
vielen Dank für Ihre Frage zur Einspeisung von Solarenergie im Landkreis Osnabrück und zur Nutzung von Balkonkraftwerken.
Die Realität ist: Die Stromnetze in Deutschland – und auch bei uns im Osnabrücker Land – stoßen zunehmend an ihre Grenzen. In einzelnen Regionen kommt es bereits dazu, dass Windkraft- und Solaranlagen zeitweise heruntergeregelt oder abgeschaltet werden, weil die Netze die produzierte Energie nicht vollständig aufnehmen können. Genau deshalb ist der Netzausbau eine der zentralen Aufgaben der Bundesregierung. Ohne leistungsfähige Netze kann die Energiewende nicht gelingen.
Für uns als CDU/CSU gilt:
Netzausbau beschleunigen. Die Verfahren müssen schneller werden, damit Strom aus erneuerbaren Energien auch wirklich genutzt werden kann.
Regionale Lösungen fördern. Wo möglich, sollen Speichertechnologien in Zukunft und intelligente Netze helfen, Überlastungen zu vermeiden. Es muss regional sinnvoll eingesetzt werden und unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort, damit die Akzeptanz erhöht wird.
Zum Thema Balkonkraftwerke:
Hier gab es zuletzt Vereinfachungen. Der Anschluss ist mittlerweile bis 800 Watt Einspeiseleistung recht unkompliziert möglich. In vielen Fällen reicht eine Meldung beim Netzbetreiber und beim Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur.
Eine Zustimmung des Vermieters ist in der Regel erforderlich, wenn die Anlage bauliche Veränderungen (z. B. am Balkon) mit sich bringt.
Die Anmeldung soll perspektivisch noch einfacher werden. Wir als Union unterstützen diese Entbürokratisierung, denn gerade Balkonkraft.
Mit freundlichen Grüßen
Lutz Brinkmann MdB