Katharina Ennullat
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Frage von Peter B. •

Frage an Katharina Ennullat von Peter B. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Ennullat,

der Klimawandel ist gerade in den letzten Jahren auch für uns in Brandenburg deutlich spürbar. Anfang 2019 wurde durch eine Bürgerinitiative die Umwandlung von innerstädtischen Wald in Bauland in der Schütte-Lanz Straße vorerst verhindert. Die Entscheidung wurde bis nach den Wahlen vertagt. Wie stehen Sie zum Erhalt des Waldes in der Schütte-Lanz Straße? Verfolgen Sie in der Stadtentwicklung auch das derzeitige Ziel, dass alle Freiflächen ausgebaut werden sollen oder sind Sie für den Erhalt aller Grün- und Waldflächen für ein besseres Klima in unserer Stadt?

Mit freundlichen Grüßen
P. B.

Katharina Ennullat
Antwort von
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Sehr geehrter Herr Berg,

zunächst einmal freue ich mich sehr, dass Königs Wusterhausen eine so grüne Stadt ist - 50% Wald, 12% Flüsse und Seen, dazu Wiesen, Weiden und Äcker. Als Stadtverordnete werde ich mich dafür einsetzen, dass es so bleibt. Wir werden dabei aber auch unterschiedliche Interessen in Einklang bringen müssen. 

Im konkreten Fall strebt der private Eigentümer des Grundstücks Wohnbebauung für eine stark nachgefragte Zielgruppe der Seniorinnen und Senioren in unserer Stadt an und beabsichtigt, einen Teil des Waldes abzuholzen. An anderer Stelle soll der Wald dann entsprechend behördlicher Vorgaben wieder aufgeforstet werden. Wir werden darüber in den Gremien diskutieren und eine Entscheidung fällen. Dies geschieht aber nicht in Potsdam sondern vor Ort. Dies liegt in kommunaler Entscheidungsbefugnis.

Gleichwohl ist dies aber auch ein gutes Beispiel, wie uns das Land ein Korsett angelegt hat. Mit dem neuen Landesentwicklungsplan Hauptstadtregion Berlin/Brandenburg können viele ländliche Bereiche (und sogar schon Ortsteile von KW) sich nicht entsprechend entwickeln. Neue Wohn- und Gewerbegebiete sollen nach Ansicht des Landes vorrangig entlang der Bahntrassen ausgewiesen werden dürfen. Meiner Meinung nach behindert das vor allem die Entwicklung von Gemeinden in den berlinfernen Regionen, die schon jetzt noch nicht einmal über einen Bahnanschluss verfügen, und erhöht den Druck auf die schon jetzt stark nachgefragten Regionen. Ich werde mich hier für eine erneute Befassung mit der Thematik einsetzen.

Der Schütte-Lanz-Standort fällt im Übrigen genau in dieses Cluster, wird also vom Landesentwicklungsplan eigentlich begünstigt.

Dies als kurze Einschätzung.

Mit freundlichen Grüßen